Durch Sonneberg Verfolgungsjagd mit Tempo 200

Mit 100 Sachen durch Sonneberg und mit 200 auf der Landstraße ist ein Autofahrer der Polizei entkommen. Foto: IMAGO/Design Pics/IMAGO/Sergey Galushko

Von einer Polizeikontrolle hat dieser VW-Fahrer nichts gehalten. In der Nacht zum Freitag ist er durch Sonneberg bis Bayern gerast. Er konnte die Polizei abschütteln. Aber die will ihn noch aufspüren.

 
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Was dieser Autofahrer auf dem Kerbholz hatte, bleibt vorerst ein Rätsel. Der Mann lieferte sich in der Nacht zum Freitag mit der Sonneberger und Neustadter Polizei eine extrem gefährliche Verfolgungsjagd, wie aus dem Polizeibericht hervorgeht.

Kurz nach Mitternacht sollte der VW im Sonneberger Stadtgebiet kontrolliert werden. Bei Erkennen des Streifenwagens beschleunigte der Fahrer und flüchtete in Richtung Bundesstraße 89. Innerorts erreichte er teils Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern und missachtete rotlichtzeigende Ampeln.

Auch außerorts setzte die waghalsige Flucht sich fort: Mit knapp 200 Stundenkilometern überfuhr der Fahrer eine Verkehrsinsel und kollidierte mit Verkehrseinrichtungen. Schließlich flüchtete er in Richtung Neustadt bei Coburg, sodass auch bayrische Polizisten in die Verfolgungs einbezogen wurden.

„Schlussendlich verlor sich durch weitere, waghalsige Manöver die Spur zu dem Flüchtigen. Die Beamten der Sonneberger Polizei ermitteln aufgrund mehrerer Verkehrsdelikte“, endet der Polizeibericht. Da die Verfolger Profis sind, dürften sie sich das Nummernschild des Rasers notiert haben.

Hätte der VW in Sonneberg einen Fußgänger mit Tempo 100 angefahren, so wäre dieser mit mehr als 95-prozentiger Sicherheit dabei getötet worden. Das haben mehrere wissenschaftliche Analysen ergeben. Bis etwa 70 Stundenkilometern liegt die Todeswahrscheinlichkeit bei rund 50 Prozent.

Ein Unfall mit Tempo 200 hätte der VW-Fahrer mit fast 100-prozentiger Sicherheit ebenfalls nicht überlebt. Bei dieser Geschwindigkeit wirken die 150-fachen Erdanziehungskräfte auf die Insassen. Das Auto wäre im Augenblick des Aufpralls in einen Metallwürfel verpresst worden.

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