Schmalkalden - Der Rettungsdienst schlägt Alarm. Bundesweit warnen die Hilfsorganisationen vor einer Beanspruchung, die auf Dauer nicht zu leisten ist. „Die Situation ist mittlerweile grenzwertig“, bestätigt Heike Fischer, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverbandes Schmalkalden e. V.. Mit großer Sorge verfolgt sie seit Monaten, wie die Zahl der Corona-Erkrankungen steigt. Im Freistaat Thüringen, im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, in der Stadt Schmalkalden und im Umland. Jetzt rächen sich die Versäumnisse aus dem Sommer und Frühherbst, sagt Fischer. Suggerierte Sicherheit, stagnierende Impfungen und das eia poopeia im Bundestagswahlkampf 2021 taten ihr Übriges. Im August beispielsweise herrschte im Impfzentrum Am Siechenrasen eine regelrechte Flaute, berichten die dortigen Mitarbeiter. 20 Termine pro Woche. Drei Monate später stehen die Menschen bei Minusgraden, Regen- und Schneefällen wieder Schlange. Vor Impfzentren und Impfbussen. Schade. Zu spät aufgewacht, fasst die Vorstandsvorsitzende die vergangenen Wochen und Monate nüchtern zusammen. „Wir hätten schon viel, viel weiter sein können“, ist sie überzeugt.