Dritter Advent Drei Haselnüsse für Haselbach…

Doris Jakubowski

Nicht nur Ella Endlichs „Küss mich, halt mich, lieb mich“ zauberte am dritten Advents-Wochenende einen märchenhaften Hauch von Weihnacht über den ganz in weiß gehüllten Sonneberger Ortsteil. Bei drei verschiedenen Veranstaltungen gab es für Ortsteilrat und Vereine im Dorf gleich drei „Haselnüsse“ zu knacken.

 
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Ella Endlichs Lied mit der Melodie aus dem Märchenfilmklassiker gehörte zum Programm des Volkschors Eintracht Haselbach, der am Samstagabend zum Weihnachtskonzert in den Saal des Dorfhauses eingeladen hatte. Mit „Sind die Lichter angezündet“, „White Chrismas“, „Tausend Sterne sind ein Dom“ oder „Stille Nacht…“ zog weihnachtliche Stimmung in den Saal ein. Aber den Haselbacher Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Klaus Boller geht es bei ihren seit Jahren nun schon traditionellen Konzerten auch immer darum, besondere Akzente zu setzen. Und was passt wohl besser in unser Heute als das Lied „Der einfache Frieden“ mit dem Text von Gisela Steineckert und der Zeile „es ist mit dem einfachen Frieden seit Tausenden von Jahren ein beschwerlich Ding“.

Besinnlich auch die Geschichte um ein kleines Mädchen namens Jenny, das nicht in Saus und Braus lebet, aber ganz fest an den Weihnachtsmann glaubt. Der Haselbacher Mundartautor Günter Langhammer hat sie einfühlsam zu Papier gebracht und auch selbst in Mundart vorgetragen – so wie eine heitere, die von der „Weihnachtsbäckerei“. Dass allerdings während des Abends ein herrlicher Duft von frisch gebackenen Plätzchen in der Luft lag, hatte nichts mit Langhammers Schreibkünsten zu tun, sondern mit den kleinen Bäckern, die schon am Vormittag in der Küche de Dorfhauses am Werk waren.

Oh es riecht gut…

Der Bürgerverein hatte Haselbacher Kinder zum Plätzchenbacken eingeladen. Bereits zum zweiten Mal in dieser Vorweihnachtszeit. Leni, Noah, Luca, Max und die anderen Jungen und Mädchen waren ganz bei der Sache und schafften sage und schreibe 1500 Plätzchen – zum Teil kunstvoll verziert. Da wurden etliche Kilo Butter, Zucker, Mehl und diverse Zutaten zu Butterplätzchen, Vanillekipferln, Zimtsternen und Nussecken verarbeitet. Vereinsvorsitzende Andrea Knabner konnte die Kinder nur loben. Ihre Leckereien werden in den nächsten Tagen im Ort noch für Überraschung sorgen.

Haselbach hat viele Talente

Am Sonntagnachmittag war es der Glühwein, der in die Nasen zog, „serviert“ vom Feuerwehrverein. Bei frostigen Temperaturen fand er mit und ohne Alkohol reichlich Abnehmer. Dick eingemummelt kamen viele Haselbacher zum „Adventstreff am Dorfdreieck“.

Der Ortsteilrat hatte dazu eingeladen und gemeinsam mit den Vereinen und dem Kindergarten „Friedrich Fröbel“ ein beachtliches Programm auf die Beine gestellt: Benno Henniger und Simone Weschenfelder waren mit ihren Alphörnern dabei, Rainer Luthardt und Peter Müller mit ihren Blechblasinstrumenten, die Dance&Move-Kids des TSV tanzten den „Weihnachtsmambo“, die Fröbelkinder präsentierten „Nikolaus und Nikoletta“ und animierten auch die Erwachsenen, mit ihnen gemeinsam Weihnachtslieder zu singen.

Es war eine wirklich schöne Atmosphäre und als dann noch die Lichter am frisch geschmückten Weihnachtsbaum leuchteten, waren wohl alle mehr als zufrieden. Endlich mal wieder was gemeinsam machen. Das war das Wichtigste. Dorfweihnacht im besten Sinne – ob mit oder ohne Haselnüsse – in jedem Falle aber märchenhaft.

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