Dorferneuerung Masserberg ist ab 2024 dabei

Ministerin Susanna Karawanskij überreicht Masserbergs Bürgermeister Denis Wagner die Anerkennungsurkunde. Foto: /Daniel Santana

Die Gemeinde Masserberg ist mit all ihren Ortsteilen als eine von zehn Regionen ausgewählt worden, um von 2024 bis 2028 Förderschwerpunkt der Dorfentwicklung zu sein.

 
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Die Thüringer Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij hat am Mittwoch die Anerkennungsurkunden für zehn Förderschwerpunkte der Dorferneuerung und Dorfentwicklung überreicht. Die Anerkennung als Förderschwerpunkt gilt für den Förderzeitraum von 2024 bis 2028. „Dörfer sind die Herzkammern unserer ländlichen Räume. Und sie werden als Lebensmittelpunkte wieder interessant. Seit einiger Zeit beobachten wir, dass in vielen ländlichen Gemeinden mehr Menschen zu- als wegziehen“, sagt die Ministerin. „Diesen Trend unterstützen wir mit unserer Förderung, die Dörfer als Wohnort attraktiver machen. Wir investieren insbesondere in das soziale Miteinander auf dem Dorf. Denn Zukunftsdörfer gedeihen durch eine engagierte Gemeinschaft.“

Mit der Dorferneuerung und Dorfentwicklung werden vor allem soziale Projekte, Vorhaben für eine bessere Nahversorgung und eine nachhaltige Gemeindeentwicklung unterstützt. Der Förderfokus liegt auf bürgerschaftlichem Engagement.

Für die Förderung der Dorferneuerung und -entwicklung stellt das Ministerium unter Kofinanzierung von Bund und EU jährlich rund 30 Millionen Euro zur Verfügung. Es ist damit der größte Baustein bei der Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung. Ministerin Karawanskij verwies auf die Nachhaltigkeit der Förderung: „Die Mittel der Dorfentwicklung sind langfristig gut angelegt. Seien es verschönerte öffentliche Aufenthaltsräume, ausgebaute Kindergärten und Jugendclubs oder sanierte Gebäude, die Ortsbilder prägen. Diese und weitere Vorhaben machen unsere Dörfer baukulturell und sozial attraktiver.“

Fördermöglichkeit auch für Private

Neben der Gemeinde Masserberg mit all ihren Ortsteilen, können sich in der Nachbarschaft auch die Dorfregion Schalkau im Landkreis Sonneberg sowie die Dorfregion Frauenwald, Stützerbach und Manebach im Ilm-Kreis über die Anerkennung freuen.

Mit dem Dorferneuerungsprogramm geht eine attraktive Förderkulisse einher, die nicht nur von den Kommunen, sondern auch von Privatpersonen – unter gewissen Umständen – genutzt werden kann. Die Fördermittel entstammen dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK).

Die Gemeinde Masserberg hat bereits im Herbst 2018 erste längere Gespräche zu dem Thema geführt und sich dazu entschieden, eine Bewerbung abzugeben, erklärt Bürgermeister Denis Wagner. Den Prozess hatte der Gemeinderat Masserbergs von Anfang an befürwortet und konstruktiv begleitet. Die Anerkennung als Förderschwerpunkt erfolgte auf Basis eines Gemeindlichen Entwicklungskonzepts (GEK), das mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinden erarbeitet und in einem Auswahlverfahren des Thüringer Infrastrukturministeriums geprüft wurde.

Als nächsten Schritt werde sich die Gemeinde mit dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum zusammensetzen, um die Förderprojekte zu diskutieren.

Außerdem kündigte Denis Wagner eine Einwohnerversammlung im vierten Quartal 2023 an, in der es darum gehen soll, die Bürger zu informieren, in welchem Rahmen und für welche privaten Projekte sie ebenfalls in den Genuss von Fördermitteln kommen können.

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