Illusionen macht sich Martin Kummer keine. „Russland agiert brutal“, sagt der Vorsitzende der Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft in Thüringen. Trotz des vor einem Jahr begonnenen Kriegs in der Ukraine hält er weiter Kontakte, zum Beispiel zum russischen Botschafter in Berlin. Kummer nimmt auch Unbehagen am Agieren Putins wahr, ebenso den Wunsch nach einen gesichtswahrenden Ausstieg aus dem Konflikt. Sein Appell an die deutsche Außenpolitik: Nicht durch aggressive Äußerungen weiter Öl ins Feuer zu gießen und auch die Ukraine zu Friedensverhandlungen zu drängen. Als wichtig erwachtet Martin Kummer, am 8. Mai die Leistungen und die Opfer der Sowjetunion im Kampf gegen den Faschismus zu würdigen.