Überschüssige Kapazitäten vorzuhalten, eine Reserve für schlechte Zeiten? Es rechnet sich nicht für eine öffentliche Verwaltung, die stets dem Rechtfertigungsdruck unterliegt, sparsam und wirtschaftlich mit dem Geld der Steuerzahler zu wirtschaften. Im Landkreis war das in den vergangenen Jahren immer wieder zu erleben, etwa bei der Diskussion ums Schulnetz. Möglichst passgenau soll der Bedarf an Plätzen im Klassenzimmer abgestimmt sein auf die Zahl von Lehrern und Lernräumen. Luft nach oben zu lassen? Ist bestenfalls möglich, wenn die Entscheider die Gunst der Statistik auf ihrer Seite haben, die Geburtszahlen mittelfristig mehr Erstklässler verheißen. Doch weil derlei Trends rar gesät sind, wird üblicherweise lieber am Schulnetz gestutzt, nicht aus Selbstzweck, sondern damit es bezahlbar bleibt.