Deutsch-französischer Tag Im Zeichen der Freundschaft

Karin Schlütter

Das ist Tradition am Hennebergischen Gymnasium „Georg Ernst“ in Schleusingen: Um den 22. Januar wird der deutsch-französische Tag begangen. In diesem Jahr zum Jubiläum des Elysee-Vertrages.

 
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Großes Gewusel in der großen Pause im Eingangsbereich des Hennebergischen Gymnasiums. Junge Leute der 9. Klasse, die Französisch als zweite Fremdsprache lernen, haben eine kleine Ausstellung vorbereitet, zweisprachig. „Was ist typisch deutsch, was typisch französisch?“ Daneben haben Schüler der 8. Klassen ein Quiz vorbereitet. Die Quizkärtchen über das französische Nachbarland haben sie selbst gestaltet, in Deutsch, „damit auch die Schülerinnen und Schüler mitmachen können, die Latein oder Russisch als zweite Fremdsprache lernen“, erklärt Marie-Luise Handschkow. Mit Sieglinde Bastick unterrichtet sie Französisch an der Schule, die auch den Titel Europaschule trägt.

„Wer hat am 22. Januar 1963 den Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich unterzeichnet?“ Genau: Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Elysee-Palast in Paris. Seitdem steht der Elysee-Vertrag für starke binationale Beziehungen auf allen Gebieten. Und seit vielen Jahren feiert auch das Hennebergische Gymnasium diesen Tag. „Weil es in diesem Jahr ein Sonntag war, haben wir das auf den Mittwoch verlegt“, erklärt Marie-Luise Handschkow. Zwar gibt es im Moment keine unmittelbare Partnerschule in Frankreich, aber Klassenfahrten führen die Französisch-Schüler jedes Jahr ins Land, wo Französisch Muttersprache ist. In diesem Jahr geht es im Mai nach Südfrankreich.

Vorteil für die Gymnasiasten, die neben dem obligatorischen Unterricht das Sprachdiplom Delf (Diplome d’Etudes en Langue Française) erworben haben. Darauf sind aktuell Gina Catharina Otto, Samuel Otto und Melvin Lichterlein aus der Klasse 10 stolz. Sie haben schriftlich und mündlich bei der Prüfung ihre guten Kenntnisse unter Beweis gestellt. Das freut auch die Französisch-Lehrerinnen, die ihre Schüler immer wieder motivieren, das international anerkannte Zertifikat zu erwerben, weil es weltweit in vielen Situationen hilfreich sein kann, in denen Französisch-Kenntnisse verlangt werden: im Studium, bei der Praktikumssuche und im Beruf.

Crêpes für den guten Zweck

Während im Foyer der Schule noch fleißig gerätselt wird, bilden sich vor dem Schulclub im Keller lange Schlange, die auch nach der großen Pause noch anhält. Hier locken frisch gebackene Crêpes, je nach Wunsch mit Schinken und Käse, Apfelmus, Puderzucker oder Nutella gefüllt. Die backen Schüler der Klassen 10 für den guten Zweck. Der Erlös soll der Kinderkrebshilfe zugute kommen.

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