Der Rasen ist hin: Drifter ruinieren Sportplatz

Ein Motorradfahrer auf dem Acker (Symbolfoto). Foto: imago/imago

Die Sportfreunde in Gleichamberg (Landkreis Hildburghausen) sind sauer: Unbekannte haben laut Polizei den Rasen auf dem Sportplatz zerpflügt. Nun werden Zeugen gesucht.

 
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Gleichamberg - Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag mit einem Fahrzeug den Sportplatz in Gleichamberg mutwillig ruiniert. „Sie fuhren mit einem Fahrzeug auf dem Platz hin und her und beschädigten damit den Rasen“, erklärte Polizeisprecherin Julia Kohl am Montag. Der Sachschaden liegt bei 4000 Euro. Zeugen, die Hinweise zum Verursacher geben können, sollen sich unter Telefon (0 36 85) 77 80 bei der Polizeiinspektion Hildburghausen melden.

Landwirte in der Dolmarregion zwischen Meiningen und Suhl machen schon seit langem Front gegen wilde Crosser, die mit geländegängigen Fahrzeugen Felder zerfurchen und Saaten vernichten. Zwei Agrarunternehmen hatten im februar vergangenen Jahres je 1500 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen.

Illegaler Motocross in Wald und Flur hat sich vielerorts zu einem Dauerproblem ausgewachsen. Kommunen, Waldbesitzer, Jäger, Landwirte und Spaziergänger ärgern sich zunehmend über Schäden und Belästigungen durch rücksichtsloses Befahren von Waldwegen, Wiesen, Feldern und Naturschutzgebieten mit geländegängigen privaten Motocross-Motorrädern, Quads und so weiter.

Ermittlungen zu den Verursachern laufen in der Regel ins Leere, weil die Täter unerkannt bleiben. Weil sie Helme tragen und ohne Kennzeichen unterwegs sind. Die Tätersuche unterstützen könnten die Belohnungen. „Waren es früher zumeist Motorräder und Quads, so sind die illegalen Crosser seit zwei, drei Jahren immer öfter mit größeren Allradfahrzeugen der Kategorie Pick-Up, Jeep und ähnliches unterwegs“, berichtete im vergangenen Jahr Dagmar Heimrich, Chefin der Agrargenossenschaft Rohr-Kühndorf. Der daraus resultierende Ärger für die betroffenen Landwirte gehe in der Regel an der Öffentlichkeit vorbei.

Am Parkplatz Grenzadler bei Oberhof hat sich die Kommune im Winter mit einem riesigen Schneeberg beholfen, der das Driften – also das seitliche Rutschen mit einem Fahrzeug – verhindern soll.

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