Demonstration Krankenhauspersonal will mehr Geld

Beschäftigte der Ilm-Kreis-Kliniken haben am Dienstag für mehr Geld demonstriert. Richtig streikten durften die Mitarbeiter jedoch nicht. Aus welchem Grund?

 
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Beschäftigte der Ilm-Kreis-Kliniken haben im Rahmen der Tarifrunde von Bund und Kommunen am Dienstagmittag in Ilmenau für höhere Löhne demonstriert. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi versammelten sich die Mitarbeiter zu einer „aktiven Mittagspause“. Selbst streiken durften die Beschäftigten des kommunalen Krankenhauses nicht, da dieses nicht dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) angehört und damit die Streikregeln der aktuell laufenden Tarifverhandlungen nicht für die Mitarbeiter im Ilm-Kreis gelten.

An den Ilm-Kreis-Kliniken sind die Löhne jedoch durch den Verdi-Haustarifvertrag an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst gekoppelt. Wie Gewerkschaftssekretärin Saskia Scheler sagte, würde das kommunale Krankenhaus künftig aber dem KAV beitreten wollen. „Das bedeutet: Die jetzigen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst werden direkte Auswirkungen auf die Löhne der Beschäftigten an den Ilm-Kreis-Kliniken haben“, so Scheler.

Das Angebot, das bisher seitens der Arbeitgeber von Bund und Kommunen vorliegt, sei aber ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten in den kommunalen Krankenhäusern. „Sie wurden in der Pandemie beklatsch und bejubelt. Geändert hat sich an den Arbeitsbedingungen seither aber wenig. Wertschätzung fängt beim Gehalt an. Und da muss es jetzt deutlich Bewegung geben“, so Saskia Scheler. „Vor dem Hintergrund der über Jahre andauernden Belastung im Gesundheitswesen und der immensen Preissteigerungen der letzten Monate ist das aktuelle Arbeitgeberangebot absolut inakzeptabel.“

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