Demo gegen Energiepreise Samstag in Arnstadt: „Wir müssen reden!“

Berit Richter
Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling ruft mit seinen Amtkollegen zur Kundgebung gegen die steigenden Energiepreise auf. Foto: Berit Richter

Für Samstag, 15. Oktober, 11 Uhr, rufen die Bürgermeister aus dem Ilm-Kreis zur Kundgebung gegen die hohen Energiepreise auf. Treffpunkt: Marktplatz Arnstadt.

 
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„Wir Bürgermeister bekommen die Sorgen und Nöte der Bürger mit“, sagt Arnstadts Stadtoberhaupt Frank Spilling, der auch Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes im Ilm-Kreis ist. „ Deshalb wollten wir ein Format schaffen, in dem sich die Menschen äußern und ihre Ängste mitteilen können.“ Unter dem Motto „Wir müssen reden! Mit bezahlbarer Energie in die Zukunft“ wird deshalb am Samstag, 15. Oktober, um 11 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Arnstädter Marktplatz aufgerufen. Sie soll dabei nur ein Auftakt sein. „Wir können uns vorstellen, mit dem Format durch den Ilm-Kreis zu ziehen und in allen Städten Kundgebungen zu machen“, sagt Spilling. Auch an weiteren Formaten arbeite man. So plane er für Arnstadt eine Bürgerversammlung zum Thema durchzuführen.

Verzicht sei für viele Menschen zum Alltag geworden, sagt Spilling. Die Sorgen, wie man bei steigender Inflation noch alle Kosten stemmen könne, groß. „Zwar ist das Hauptthema Energie, doch das betrifft letztendlich alle Lebensbereiche und alle gesellschaftlichen Schichten“, betont Spilling. Viele Gewerbetreibende und Privatpersonen hätten schon jetzt Probleme „und wir sind noch nicht am Ende der Fahnenstange, was die Preisentwicklung anbelangt“, ergänzt Stadtilms Bürgermeister Lars Petermann. Auch die Kommunen seien von den Preisexplosionen bei den Energiekosten betroffen. Beide wissen Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß, Geratals Dominik Straube und Peter Grimm aus der Landgemeinde Großbreitenbach hinter sich. Auch die ehrenamtlichen Bürgermeister stünden hinter dem Protest, ist Spilling überzeugt. Da habe man aber in der Kürze der Zeit nicht alle kontaktieren können.

Botschaft nach Berlin und Erfurt

Nicht nur die Bürgermeister werden bei der Kundgebung am Samstag zu Wort kommen, auch Vertreter aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung sollen zu den Bürgern sprechen. Ein offenes Mikrofon für jedermann soll es aber nicht geben. Stattdessen können die Bürger ihre Gedanken und Sorgen auf Karteikarten schreiben, die an Magnettafeln gesammelt werden. „Davon werden wir Fotos machen und an die Landesregierung und die Bundesregierung schicken“, erklärt Frank Spilling. Beifügen wollen die Bürgermeister da auch ihr Positionspapier, das am Samstag verlesen werden soll. Es sei wichtig mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zuzuhören, betont Frank Spilling.

Die Kundgebung ist parteiunabhängige, Parteifahnen oder -symbole sind nicht gestattet.

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