Im Durchgangsheim in Schmiedefeld (heute Kreis Saalfeld-Rudolstadt) wurde den Kindern und Jugendlichen schon beim Ankommen klar, wo sie sich befanden. Auf dem hohen Maschendrahtzaun, der das Gelände begrenzte, war Stacheldraht. Die Fenster des Gebäudes waren vergittert. „Ich weiß nicht, ob man das als prickelndes Erlebnis bezeichnen kann“, sagt ein Betroffener lakonisch. Mit 15 kam er hierher, weil er aus der DDR abhauen wollte. Caro, eine andere Insassin, sagt, die Umstände hätten nur eines bewirken sollen: die jungen Leute zu brechen.