Cottbus Staatsschutz ermittelt – mutmaßliche Lehrer-Gewalt gegen zwei Schüler

shm//BB

Nach dem mutmaßlichen Angriff eines Lehrers auf zwei Schüler in Cottbus ermittelt nun der Staatsschutz. Dies ist etwa dann der Fall, wenn fremdenfeindliche Motive nicht ausgeschlossen werden.

 
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Einer der damals 12-Jährigen sei so stark verletzt worden, dass er in einer Klinik behandelt wurde. (Symbolbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Nach dem mutmaßlichen Angriff eines Lehrers in Cottbus auf zwei Kinder hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Das sei etwa der Fall, wenn der Verdacht einer fremdenfeindlichen oder politisch motivierten Straftat nahe liege, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Nun stünden Rassismusvorwürfe gegen den Mann im Raum. Zunächst hatte die „Lausitzer Rundschau“ berichtet.

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Der Lehrer soll im vergangenen Herbst gegenüber zwei Schülern gewalttätig geworden sein. Das Ministerium hatte den Vorfall bestätigt. Beide Jungen waren laut dem Verein Opferperspektive damals zwölf Jahre alt. Einer von ihnen wurde so stark verletzt, dass er stationär in einer Klinik behandelt werden musste. Laut Polizei erstatteten die Eltern Anzeige. Nach Angaben des Ministeriums vom März hatten Schulamt, Schulleitung und Kollegium einen rassistischen Hintergrund als „völlig unvorstellbar“ bezeichnet. Die Lehrkraft habe viele Jahre gearbeitet, ohne dass es Beschwerden gegeben habe. 

Fremdenfeindliches Motiv?

Laut Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) ist die Lehrkraft derzeit krankgemeldet „und wird nicht in den Landesdienst Brandenburg zurückkehren“. Dem Lehrer sei das unangemessene Verhalten nach dem Vorfall bewusst gewesen. Er hatte sich nach Polizeiangaben selbst angezeigt.