Im Landratsamt Hildburghausen haben die Verantwortlichen nach Angaben von Vizelandrat Dirk Lindner am Montag intensiv darüber beraten, was nun zu tun ist. Zu einer neuen Corona-Allgemeinverfügung, die der Landkreis spätestens am Mittwoch, 3. November, dem Gesundheitsministerium zur Abstimmung und Genehmigung vorlegen soll, ist es bisher noch nicht gekommen.
Im Landkreis Hildburghausen gilt daher bis auf Weiteres die praktizierte 3G-Regel, bei der für Ungeimpfte auch ein Schnelltest unter Aufsicht reicht. „Ich möchte nicht, dass der Landkreis Hildburghausen der erste und einzige Landkreis ist, der in der Warnstufe 3 die 3G-plus-Regel für Hotellerie und Gastronomie einführt,“ sagt Lindner auf Nachfrage unserer Redaktion. Das Landratsamt wolle sich vor allem mit dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen und dem Ilmkreis abstimmen. In beiden Kreisen gilt die Warnstufe 3 bereits seit Freitag beziehungsweise seit Dienstag vergangener Woche.
Dort werde ebenso noch beraten, ob man für die Gastronomie – wie vom Land gewünscht - verpflichtend von der 3G-Regel auf die schärfe 3G-plus-Regel oder auf die 2G-Regel umstellen solle, so Lindner. Bisher habe sich noch kein Landkreis für eine Verschärfung der Corona-Regeln entschieden. So sieht das Landratsamt in Meiningen von einer 3G-Plus- oder gar 2G-Regel in Gaststätten, Kinos, im Theater oder bei Gottesdiensten vorerst ab. „Es ist keine Allgemeinverfügung mit weiteren Einschränkungen vorgesehen, es sei denn, wir werden vom Land dazu angewiesen“, sagte ein Sprecher des dortigen Landratsamtes. Das Meininger Gesundheitsamt behält sich allerdings vor, für einzelne Veranstaltungen in Räumen die 2G-Regel oder die 3G-Plus-Regel anzuordnen.
Hildburghausens Vizelandrat Dirk Lindner plädiert dafür, dass das Land einheitliche und nachvollziehbare Corona-Regeln für die Warnstufe 3 erlässt, damit zwischen den Landkreisen kein Flickenteppich entsteht. Es würde doch kein Gast verstehen, wenn in der Masserberger Gastronomie oder Hotellerie andere Regeln vorgeschrieben seien, als in Neustadt am Rennsteig oder Oberhof, so Linder.
Seinen Angaben zufolge sind am Montag weitere 72 Corona-Neuinfektionen registriert worden, sodass die Sieben-Tage Inzidenz auf über 300 ansteigen werde. Geprüft wird nun, zusätzliches, externes Personal für die Nachverfolgung einzusetzen.