Corona-Pandemie Wegen Corona: EVG vorsorglich beschlossen

Das Evangelische Gymnasium Meiningen: Seit Montag bleibt es für voraussichtlich zwei Wochen geschlossen. Foto: /EVG

Die Zunahme des Infektionsgeschehens hat die Evangelische Schulstiftung Mitteldeutschlands verlasst, ihr Gymnasium in Meiningen vorsorglich für 14 Tage zu schließen.

 
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Meiningen - In den vergangenen Tagen hat die Dynamik im Infektionsgeschehen rund um SARS-CoV-2 nicht nur in benachbarten Landkreisen an Fahrt aufgenommen, auch im Landkreis Schmalkalden-Meiningen steigen die Infektionszahlen. Von dieser Entwicklung blieb auch das Evangelische Gymnasium Meiningen (EVG) trotz aller Hygienemaßnahmen nicht verschont. Durch mittlerweile neun bestätigte Infektionen auf Schülerseite und drei infizierte Lehrkräfte sind am Montag, 30. November, nunmehr 14 von 16 Klassen am Evangelischen Gymnasium in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt in vorsorgliche Quarantäne versetzt worden.

Um weitere Infektionsketten zu durchbrechen und die Ziele des unbedingten Gesundheitsschutzes einerseits und der Vermittlung des Lernstoffes andererseits weiterhin sicherstellen zu können, haben sich die verantwortlichen Stellen auf eine vorsorgliche und proaktive Schulschließung bis voraussichtlich 11. Dezember verständigt. Der Unterricht wird in dieser Zeit von Präsenzunterricht auf komplettes häusliches Lernen nach Stundenplan umgestellt, heißt es in einer Mitteilung der Schule.

Auch aus anderen Schulen des Landkreises wurden am Montag neue Infektionen und Quarantänefälle gemeldet. Darunter ist auch die regelschule Wasungen, wo ein Schüler positiv getestet wurde. Die Kontaktermittlungen laufen. An der Regelschule in Schwarza liegt ebenso ein positives Testergebnis eines Schülers vor. Insgesamt wurden sieben Schüler in Quarantäne versetzt. Die Ermittlungen sind abgeschlossen.

Infiziert haben sich auch vier Heimbewohner des Diakonievereins „Werratal“ e.V. in Walldorf. Eine Reihentestung durch das Abstrichteam der Kassenärztlichen Vereinigung ist in dieser Woche vorgesehen.

Mit dem Tod eines 81-Jährigen aus dem Raum Grabfeld steigt die Zahl der an oder durch das Coronavirus im Landkreis Verstorbenen auf 24. Durch die am Montag gemeldeten 20 neuen Corona-Fälle weist das Landratsamt einen 7-Tage-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner von 196,9 aus. Die neue kritische Marke von 200 wird daher weiter nicht überschritten. Aktuell (Stand Montagnachmittag) gibt es 257 bestätigte aktive Fälle, die Verdachtsfälle werden mit 513 angegeben, wobei am Wochenende nur eine teilweise Erfassung erfolgt ist.

Insgesamt haben sich bislang 1153 Kreisbewohner infiziert, 872 gelten als genesen. Stationär werden jetzt 51 behandelt, 20 davon stationär.

Im Meininger Helios-Klinikum ist die Zahl der zu behandelnden Covid-19-Patienten auf 36 gesunken. Es werden nun zehn intensiv behandelt, 26 sind es auf der Normalstation. Im Klinikum liegen nicht nur Patienten aus Meiningen.

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