Ilmenau - „Was hätte ich denn machen sollen?“, fragt Martin Gebhardt am Mittwoch im Gespräch mit dieser Zeitung. Er ist der Vorsitzende der Geschäftsbereichsleitung Altenhilfe beim Diakonie-Sozialdienst Thüringen, dem Träger des Ilmenauer Seniorenzentrums Jakobushof. Die Einrichtung war in den vergangenen Wochen besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Wegen mehrerer Corona-Fälle bei Personal und Bewohnern stand ein Großteil der Pflegekräfte als direkte Kontaktpersonen unter Quarantäne. Zwischenzeitlich, so sagt es Gebhardt, seien von 40 Pflegekräften 29 nicht verfügbar gewesen – also knapp drei Viertel. Hinzu kommt: Von den bisher 13 vermeldeten Toten im Ilm-Kreis, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen, haben vier im Jakobushof gelebt – also etwas weniger als ein Viertel.