Erfurt - Kurz vor einer weiteren Beratung von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Coronakrise hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) angekündigt, dass in Thüringen nach dem 10. Januar noch teilweise deutlich schärfere Lockdown-Beschränkungen gelten sollen als derzeit. Vor allem die Kontaktbeschränkungen wolle er noch einmal verschärfen, sagte Ramelow am Sonntag in Erfurt nach einer Sitzung des Regierungskabinetts. Unter anderem sollten sich die Thüringen dann – zumindest in ihrer Freizeit – nur noch in einem Radius von 15 Kilometer um ihren Wohnort herum bewegen dürfen. Als einen Grund für die Notwendigkeit dieser Beschränkung verwies Ramelow auf die Zustände in den Regionen im Thüringer Wald am Wochenende. Dort waren so viele Wanderer und Wintersportler unterwegs, dass Regionen wie Oberhof geradezu überrannt worden waren. „Wir können das so nicht laufen lassen“, sagte Ramelow. Am Dienstag wollen sich die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum weiteren Vorgehen in der Pandemie abstimmen. Die derzeit geltenden Regelungen laufen am Ende des 10. Januar aus. Was danach gelten soll, muss in einer neuen Verordnung geregelt werden.