Corona-Pandemie Klinik dementiert: Es gibt noch Intensivbetten im Ilm-Kreis

In den Ilm-Kreis-Klinken am Standort Ilmenau gibt es sechs Intensivplätze. Foto:Burkhard Fritz Foto:  

In den Ilm-Kreis-Kliniken sind aktuell noch Intensivbetten frei. Die Klinik dementiert damit anderslautende Medienberichte.

 
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Arnstadt/Ilmenau - Die Ilm-Kreis-Klinken haben Medienberichte dementiert, wonach die Kapazitäten auf den Intensivstationen erschöpft seien. Mit Stand vom Freitag würden die Kliniken noch über freie Intensivkapazitäten an beiden Standorten in Ilmenau und Arnstadt verfügen. Darüber informierte Sprecherin Isabel Schlote auf Anfrage dieser Zeitung.

Unter anderem die Berliner Morgenpost hatte in einer interaktiven Grafik aufgeführt, dass die Ilm-Kreis-Kliniken die einzigen Kliniken in Südthüringen seien, deren Intensivkapazitäten voll ausgelastet sind. „Wieso wir als voll belegt angezeigt werden, erschließt sich mir nicht“, so Schlote.

Sie erklärte, dass die Kapazitäten einmal am Tag an ein zentrales Register gemeldet werden. „Erst heute früh haben wir wieder den Stand gemeldet“, sagte sie am Freitag.

Insgesamt verfügen die Ilm-Kreis-Kliniken aktuell über zehn Intensivplätze in Arnstadt und sechs in Ilmenau. Wie viele davon aktuell konkret noch frei sind, konnte Isabel Schlote nicht beantworten. „Auch bei uns ist es derzeit so, dass sich die Belegungszahl stündlich ändert“, sagte sie.

Für den Fall, dass die Ilm-Kreis-Kliniken wirklich mit den Intensivkapazitäten ausgelastet wären, gäbe es die Möglichkeit, Patienten in sogenannte Level-1 Häuser zu verlegen, etwa nach Bad Berka oder Erfurt. „Das Konzept und die Zusammenarbeit funktionieren bisher sehr gut“, so Schlote.

Ein neuer Todesfall, 57 neue Infektionen

Derweil vermeldet das Landratsamt am Freitag für den Ilm-Kreis einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus sowie 57 neue Infektionen. Die hohe Zahl ergebe sich allerdings aus einem Rückstau der zu bearbeitenden Tests im zuständigen Labor, heißt es.

In der Senioreneinrichtung Blumenviertel Ilmenau sind ein weiterer Bewohner und ein Angehöriger einer Personalkraft positiv getestet worden. In der Senioreneinrichtung Hüttenholz Ilmenau ist ein weiterer Bewohner positiv getestet worden, ebenso in der Senioreneinrichtung „Pro Civitate“ in Arnstadt.

Im Kindergarten Dörnfelder Bergstrolche ist ein bereits in Quarantäne befindliches Kind positiv getestet worden. Auch hier haben sich im familiären Umkreis des Infektionsgeschehens zwei weitere positive Fälle ergeben. Im Fröbel-Kindergarten Stadtilm ist eine weitere angehörige Person im familiären Umfeld positiv getestet worden.

In der Grundschule Plaue hat sich ein weiteres Kind mit dem Coronavirus angesteckt.

In den Ilm-Kreis-Kliniken sind nach Angaben des Landratsamtes drei weitere Mitarbeiter positiv getestet worden. In der Lebenshilfe Ilmenau „Haus Daniela“ brachte ein Schnelltest ein positives Ergebnis. Die gesamte Einrichtung wurde am Mittwoch abgestrichen.

Weitere Fälle gab es unter anderem in einem Blumenladen im Ilm-Kreis. Dort haben sich drei Mitarbeiter infiziert. Zudem ist in einem Logistik-Unternehmen in Erfurt ein weiterer Mitarbeiter, wohnhaft im Ilm-Kreis, positiv getestet worden.

Mit Stand vom Mittwoch, 0 Uhr, meldet das Land Thüringen somit bisher 1657 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion für den Ilm-Kreis. Das Gesundheitsamt ermittelt derzeit zu 450 aktiven Fällen. In den Ilm-Kreis-Kliniken werden 46 bestätigte Fälle, davon einer auf der Kinderstation, drei intensivmedizinisch, davon zwei mit Beatmung, und neun Verdachtsfälle isoliert behandelt.

Die Inzidenzzahl liegt bei 298 Fällen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

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