Das Schulungsflugzeug des Aeroclubs Coburg, das einen Wert von rund 100.000 Euro hat, wurde total beschädigt. Der Frontbereich mit der Pilotenkabine und dem Motor ist völlig zerstört, der Rumpf eingeknickt.
Laut Flugtracking-Protokoll ist die Maschine um 11.26 Uhr auf dem Coburger Flugplatz gestartet. Nach mehreren Platzrunden endet das Protokoll um 12.04 Uhr, dem Zeitpunkt des Unfalls.
Die Feuerwehr Coburg klemmte die Batterie der völlig zerstörten Cessna ab, um zu verhindern, dass sie in Brand gerät. Zudem wurde der Kraftstoff abgepumpt.
Die Start- und Landebahn wurde bis zum Abschluss der Ermittlungen gesperrt. Eine zweimotorige Beechcraft King Air, ein Geschäftsflugzeug, durfte allerdings noch mit einer Sondergenehmigung von der Coburger Brandensteinsebene abheben.
Vor gut acht Jahren, im November 2013, war es zuletzt zu einem schweren Flugunfall in der Nähe des Verkehrslandeplatzes Brandensteinsebene gekommen. Beim Landeanflug stürzte ein mit drei Personen besetztes, zweimotoriges Leichtflugzeug ab. Für die Insassen – eine 31-jährige Frau aus dem Landkreis Coburg, einen 46-jährigen Mann aus Coburg und einen 58-Jährigen aus Fürth – kam jede Hilfe zu spät. Sie starben im Flugzeugwrack. Bei schlechten Witterungs- und Sichtbedingungen hatte die Maschine damals nicht auf der Landebahn aufsetzen können und war nochmals durchgestartet. Kurz hinter dem Flugplatz stürzte sie dann am Bausenberg in ein Waldstück.
Der Absturz am Bausenberg rief Erinnerungen an ein weiteres tragisches Flugunglück wach, das etwas mehr als ein Jahr zuvor in Coburg geschehen war und vier Menschenleben gefordert hatte. Im August 2012 krachte ein einmotoriges Leichtflugzeug kurz nach dem Start vom Flugplatz Steinrücken in ein nahegelegenes Waldstück. Die 31-jährige Pilotin und ihre drei Passagiere im Alter von 28, 31 und 44 Jahren hatten keine Chance, das Unglück zu überleben. Im später veröffentlichten Unfallbericht hieß es, der Absturz sei auf die mangelnde Flugerfahrung der Pilotin zurückzuführen. Sie hatte beim Start den überzogenen Flugzustand nicht erkannt.
Vergleichsweise glimpflich ist dagegen der Pilot einer einmotorigen Maschine davongekommen, die Ende Juni 2020 auf der Brandensteinsebene verunfallte. Wegen Problemen beim Start setzte das Flugzeug mehrmals wieder auf der Startbahn auf, rollte durch den Zaun am Ende des Flugplatzes und blieb schließlich im Gebüsch hängen. Der Pilot wurde dabei leicht verletzt, eine weitere Person, die mit ihm im Flugzeug saß, kam ohne Verletzungen davon. Es entstand ein Sachschaden von etwa 50.000 Euro.