Überschwänglicher Applaus
Zwischen Freitagabend und Sonntagnachmittag bespielten mehr als 50 Sambaschulen aus ganz Europa neben 25 weiteren Sängern und Tänzern die Bühnen. Sehenswert waren unter anderem die Auftritte der kolumbianischen Percission-Gruppe „Aainijaa“ unter der Leitung von Homero Cortes. Sie boten am Samstagvormittag im Kongresshaus Rosengarten einen Lehrgang für Samba-Musiker an, die ihr Repertoire verfeinern und erweitern wollten. Während dort nur geübte Trommler mitspielen konnten, durfte sich mit Samba-Tanz bei zwei Lehrstunden jeder im Hüftschwung üben. Ebenfalls im Kongresshaus führte der Tänzer Gato de Salto in die Schritte ein.
Neben Coburger Gruppen wie „Aipalé“, die mit einem überschwänglichen Applaus vom Publikum auf der Hauptbühne begrüßt wurden, und „Aweng Samba“ spielten auch internationale Szenegrößen wie „O Maracujá“ aus Paris und „Maracatau Nation Stern der Elbe“ auf. Neben klassischen Samba-Gruppen schlugen „SwissPowerBrass“ und die „Quastenflosser“ andere Töne an. Die beiden Schweizer Gruppen erweiterten die brasilianische Spielweise um etliche Bläser und vertonten so auch bekannte Pop- und Rocklieder. Eine besondere Bühne bot die Morizkirche am Samstagvormittag den „Quastenflossern“.
Bunt und gut gelaunt
Doch nicht nur Musik wurde den Zuschauern geboten. Am Sonntag gehörte Capoeira-Tänzern die Bühne. Sie maßen sich während eines Wettbewerbs in den Disziplinen „Paarkampf“ und „Solo-Akrobatik“ in dem brasilianischen Kampftanz. Freitagabend kürte man bereits im Kongresshaus während des Tanzwettbewerbs „Raihna de Bateria“ die beste Tänzerin in Sachen Sambaschritt, Ausdruck und Choreographie.
Hunderte Menschen besuchten während des Wochenendes das Festivalgelände auf dem Schlossplatz sowie die Stände und weitere Spielflächen in der Innenstadt. Samba war zurück in Coburg, die Gassen im Zentrum nach Einbruch der Dunkelheit gefüllt mit Menschen, ebenso die Plätze vor den Bühnen. Bunt gekleidete und gut gelaunte Leute tanzten und wippten zu den Rhythmen, die den größten brasilianischen Karneval außerhalb seines Ursprungslands bestimmen.
Vieles hatte die Pause bis zum Neubeginn des Festivals am Wochenende überdauert. Hinzu gekommen war heuer ein Kinderprogramm im Hofgarten. Dort durften sich die jüngsten Besucher unter anderem mit Körperfarbe anmalen und in der Wiese toben, während ihre Eltern den Samba-Klängen lauschten.
Positives Fazit
Auf Marktplatz und Albertsplatz erlebte man Samba so nah wie an kaum einer anderen Stelle in der Stadt. Auf den beiden kleinen Spielflächen gaben die Gruppen ihr Können zum besten, nur wenige Meter von den tanzenden Zuschauern entfernt.
Die Organisatoren um Rolf Beiersdorf zogen am Sonntag ein positives Fazit des Wochenendes. Nun planen sie das nächste Samba-Fest im kommenden Jahr.
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