CO2-frei IWV leistet Beitrag zum Klimaschutz

Das Betriebsgelände der IWV mit dem Biomasse-Heizkraftwerk im Ilmenauer Gewerbepark „Am Wald“. Foto: IWV

Die Fernwärme der Ilmenauer Wärmeversorgung ist klimaneutral. Das wurde jetzt durch ein Zertifikat bescheinigt.

 
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Ilmenau - Die Fernwärme der Ilmenauer Wärmeversorgung (IWV) ist CO2-frei. Das bescheinigt das aktuelle Zertifikat, welches auf der Berechnungsgrundlage des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gutachterlich erstellt wurde. „Als regionales Unternehmen leistet die IWV somit einen ganz wesentlichen Beitrag zum Klimaschutzkonzept der Stadt Ilmenau, da die Kernstadt Ilmenau mit klimaneutraler Wärme versorgt wird“, teilt Betriebsleiter Marcus Vogeler mit.

Ungefähr 80 000 Megawattstunden Fernwärme verbrauchen die Ilmenauer jährlich. Im direkten Vergleich zum Erdgas werden die Treibhausgasemissionen somit um 14,4 Millionen Kilogramm CO2 pro Jahr reduziert. „Aus dem Biomasseheizkraftwerk und unserem Biomethangasblockheizkraftwerk erzeugt die IWV circa 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien im Kraft-Wärme-Kopplungs-Verfahren, das heißt, dass parallel zur Stromerzeugung auch Wärme erzeugt wird. Die eingesetzten Brennstoffe werden dadurch effizienter und sparsamer verwendet, Emissionen werden verringert oder rechnerisch durch eine Stromgutschrift sogar ganz vermieden“, erklärt Vogeler.

Zur Umsetzung der Klimaschutzziele soll neben dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG), in dem die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz geregelt ist, auch das GEG beitragen. Seit November 2020 löst das GEG unter anderem die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) ab. Im GEG finden sich jetzt die detaillierten Vorschriften zur Energieeffizienz eines Hauses wieder. Für Bauherren gibt es dort die Vorgaben zur Nutzung regenerativer Energien, zur Fassadendämmung, zum Energieausweis oder auch zur Heizungsanlage. Die Bundesregierung belohnt die Umsetzung der Auflagen mit verschiedenen attraktiven Fördermöglichkeiten.

„Mit einem Primärenergiefaktor von 0,24 und dem sehr hohen erneuerbaren Energieanteil erfüllt die Wärme der IWV die Fördervoraussetzungen und ist somit sehr interessant für Bauherren, Investoren und Eigentümer“, so Vogeler.

Nachdem in den letzten Jahren das Fernwärmenetz massiv erneuert und damit die Energieeffizienz weiter optimiert wurde, plant die IWV, das Leitungsnetz in den kommenden Jahren weiter auszubauen und zu verdichten. Bis 2023 soll in Ilmenau unter anderen die Schwanitzstraße, die Oehrenstöcker Straße und die Gabelsberger Straße mit Fernwärme erschlossen werden.

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