So werden in den Produktionshallen auf dem Rohrer Berg zum Beispiel Komponenten für Industrieroboter hergestellt. „Das sind hochgenaue Teile“, macht Jens Sandhagen aufmerksam. Gefertigt wird in der Regel nach Kundenvorgaben und deren CAD-Daten. Mitunter sei es hilfreich, so der technische Geschäftsführer, den Auftraggebern aufzuzeigen, wie sie ihre Teile besser konstruieren können, um diese zeit- und kostensparender herzustellen. Deshalb möchte die MIT ihr Geschäftsfeld rund um das Prototyping noch stärker ausbauen.
Für den Standort Meiningen habe man sich übrigens bewusst entschieden, schildert Jens Sandhagen. Der Blick über die Stadt, die Nähe zur Autobahn und die gute Zusammenarbeit mit der Kommune und anderen Partnern vor Ort habe für die Ansiedlung im Industriegebiet „Rohrer Berg“ gesprochen. Dort erwarb MIT gleich mehr Fläche als momentan benötigt wird. Wenn die Geschäfte wie erhofft laufen, dann habe man somit jederzeit die Möglichkeit zur Erweiterung.
Allerdings musste MIT 2019 erst einmal durch ein wirtschaftliches Tal gehen, dem ein schwieriges Corona-Jahr 2020 folgte. Das Pandemie-Geschehen und die damit verbundenen Einschränkungen ging auch an den MIT-Mitarbeitern nicht ohne Weiteres vorbei. Die Schließung von Kindergärten und Schulen führten für etliche der jungen Beschäftigten zu Problemen. Im Unternehmen habe man alle Unterstützung gegeben, nur Home-Office ginge im Drei-Schicht-Betrieb mit den elf CNC-Bearbeitungszentren eben nicht. Werkstücke bis zu 800 mm Kantenlänge könne man schließlich nicht daheim fräsen. In der neuen Produktionshalle hingegen sind davon Losgrößen vom einem bis 1000 Stück möglich. Zwei CAM-Arbeitsplätze, ein Feinmessraum und das Laserlabor stehen darüber hinaus neben den CNC-Maschinen zur Verfügung. Die alte manuelle Drehmaschine, die werde auch noch von der Palette geholt, schmunzelt der technische Geschäftsführer. Aber nur noch zur Erinnerung, um davon zu künden, dass Metallbearbeitung trotz modernster Maschinen immer noch ein kleines Stück Handarbeit bleibt.