Wie gefestigt Paris Saint-Germain unter der ehemaligen Barça-Ikone Luis Enrique ist, bewies die Mannschaft - wenn auch begünstigt durch eine frühe Rote Karte gegen die Gastgeber. Das 2:3 im Hinspiel war die erste Niederlage nach 27 Pflichtspielen gewesen. Sechs Tage später ließ sich das Ensemble um Superstar Mbappé davon nichts anmerken. "Sie haben nie gezweifelt", schrieb "Le Parisien". Und das Sportblatt "L'Équipe" titelte zu einem Foto der jubelnden PSG-Asse in Anlehnung an die Olympischen Spiele in Paris: "Die Flammenträger."
Ein Wiedersehen mit Beigeschmack
"Wir haben das erste Tor kassiert, wie haben aber nicht aufgegeben. Die Taktik vom Trainer war perfekt", sagte Ousmane Dembélé, für den die Duelle mit dem BVB schon wieder ein Wiedersehen werden. Von Juli 2017 bis August 2018 hatte er für die Borussia gespielt, ehe ihn der Weg über den FC Barcelona zu PSG geführt hatte.
In Katalonien wurde dem 26 Jahre alten Franzosen kein netter Empfang bereitet, in Dortmund dürfte sein Abgang auch nicht vergessen sein. Er hatte seinen Wechsel in die Primera División quasi erstreikt, Dembelé verließ nach nur einer Saison für eine Ablöse von über 100 Millionen Euro den BVB.
Was selbst Ancelotti nicht schaffte mit PSG
Der Titel in der Champions League bleibt für PSG das große Ziel. Mit Spielern wie Neymar oder Lionel Messi hatte es nicht geklappt, mehr als das Finale 2020 gegen den FC Bayern war nicht drin. Trainer wie Thomas Tuchel, der vor vier Jahren mit PSG an den Münchnern gescheitert war, Carlo Ancelotti oder Laurent Blanc, schafften es nicht, mit dem Pariser Club die begehrteste europäische Vereinstrophäe zu holen.
Um es diesmal im Finale, das am 1. Juni in Wembley angepfiffen wird, zu schaffen, muss PSG aber erst noch den BVB bezwingen. "Paris hat zweifelsohne eine sehr, sehr starke Mannschaft. Aber wir sind, finde ich, deutlich verbessert. Wir arbeiten an uns. Wir entwickeln uns deutlich erkennbar. Da steckt eine Menge harte Arbeit drin und das wird PSG hoffentlich irgendwann auch spüren", sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl.