Bundeswehr hilft Landratsamt Bundeswehr unterstützt beim digitalen Gesundheitsamt

Einer der Spezialisten der Bundeswehr schult die Administratorinnen im Gesundheitsamt Foto:  

Spezialisten der Bundeswehr helfen im Landratsamt bei der Einführung neuer Computerprogramme. Die Systeme haben sich schon bei der Epidemiebekämpfung in Afrika bewährt.

 
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Sonneberg - „Mit dem technischen Wissen der Bundeswehr zur digitalen Gesundheitsbehörde“ – so könnte man die erfolgreiche zivil-militärische Zusammenarbeit im Landkreis Sonneberg zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschreiben. Grundlage ist ein weiterer Hilfeleistungsantrag, den der Kreis bereits zum Jahreswechsel erfolgreich beim Landeskommando Thüringen gestellt hatte. So unterstützen seit 5. Januar 2021 zwei Spezialisten für Informationstechnologie der Bundeswehr das Landratsamt Sonneberg bei seinen Bemühungen, die Arbeitsabläufe in seinem Gesundheitsamt digitaler und damit effektiver zu gestalten.

Dies gilt in Zeiten der Pandemie vor allem der computergestützten Kontaktpersonennachverfolgung mit dem neuartigen Sormas- beziehungsweise SurvNet-System. Sormas steht für „Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System“ und ist ein mobiles digitales Geschäftsmanagementsystem für Maßnahmen zur Epidemiebekämpfung. Es hatte sich bereits bei humanitären Einsätzen in Afrika bewährt und soll die Gesundheitsämter bundesweit bei der Identifizierung und der Überwachung des Gesundheitszustandes von Kontaktpersonen unterstützen. In ganz Deutschland sollen somit die Arbeitsprozesse der Gesundheitsbehörden effizienter gemacht werden und eine bessere Vernetzung ermöglichen.

Beim Einbau des Systems in der Kreisverwaltung spielen die zwei Bundeswehr-Informatiker eine Schlüsselrolle. „Da die beiden Soldaten ihr Wissen und Können vor Ort sehr engagiert einbringen, ist das Landratsamt Sonneberg hierbei auf einem guten Weg“, erklärte der Sprecher des Landratsamtes, Michael Volk. Die Spezialisten der Bundeswehr unterstützen konkret die Abteilung für Informationstechnik in der Kreisverwaltung, das Gesundheitsamt und die hier eingesetzten Administratorinnen bei der Einführung und Schulung beider Programme. „Diese Hilfe ist unentbehrlich, da dieser komplette Systemwechsel im Gesundheitsamt mit eigenem Personal im Grunde nicht möglich wäre. Dies liegt vor allem daran, weil das vorhandene Fachwissen in Bezug auf die beiden Programme Sormas und SurvNet derzeit ausschließlich bei den beiden Bundeswehrsoldaten liegt“, so der Behördensprecher. Ihre umfangreichen Spezialkenntnisse geben sie gegenwärtig vor allem an die Administratorinnen im Gesundheitsamt weiter, die sie einarbeiten.

„Dank der Unterstützung der Bundeswehr können wir das Ziel der bundesweiten Digitalisierung der Kontaktpersonennachverfolgung in unserem Zuständigkeitsbereich zügig umsetzen. Dies ist ein weiterer Baustein der gemeinsamen Pandemiebekämpfung in unserem Landkreis, für den ich unserer Bundeswehr und den bei uns tätigen Soldaten im Namen unserer Bevölkerung sehr dankbar bin“, erklärt Sonnebergs Landrat Hans-Peter Schmitz. Um den umfangreichen Systemwechsel erfolgreich abzuschließen, braucht es noch etwas mehr Zeit. Deshalb hofft der Landkreis Sonneberg, dass die Unterstützung der Bundeswehr mit ihren Spezialisten bis Ende März verlängert wird. Ein entsprechender Antrag wurde auf den Weg gebracht.

www.kreis-sonneberg.de

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