"Legende" Henriksen und Mainz vor Rettung
An Glauben mangelt es den Mainzern ganz sicher nicht. Trainer Bo Henriksen hat seit seiner Ankunft im Februar alle im Club mit seinem Optimismus, seiner positiven Art und Leidenschaft angesteckt. "Der Typ ist eine Legende. Er kommt rein, er lacht, er schreit, er tanzt vor den Spielen - es ist unglaublich", sagte Mittelfeldspieler Nadiem Amiri über den Dänen: "In so einer Situation brauchst du einfach diese Energie."
Auch beim 3:0 über Champions-League-Finalist Borussia Dortmund strotzten die Rheinhessen nur so vor Selbstvertrauen, der Relegationsrang 16 ist ihnen bereits sicher. Aufgrund der im Vergleich zu Union deutlich besseren Tordifferenz reicht Mainz zum Abschluss beim VfL Wolfsburg sehr wahrscheinlich ein Unentschieden zum sicheren Klassenverbleib. "Auf einen Punkt kann man nie spielen. Es darf nicht passieren, dass wir denken, wir haben etwas Großes geschafft", mahnte Sportdirektor Martin Schmidt und forderte: "Wir müssen weiter jagen. Wir müssen Jäger bleiben."
Terzic sieht keine Wettbewerbsverzerrung
Der Tabellen-14. VfL Bochum muss nach dem 0:5 gegen Bayer Leverkusen weiter zittern. Der Club, der einst mit dem Prädikat "unabsteigbar" versehen war, tritt am kommenden Samstag bei Werder Bremen an. Ein Punkt reicht, um sicher in der Liga zu bleiben.
Bochum wäre schon am Samstag gerettet gewesen, hätte Mainz gegen Dortmund verloren. Doch der BVB trat mit einer B-Elf an und wurde in der ersten Halbzeit düpiert. Sorgt der volle Fokus des BVB auf das Champions-League-Finale am 1. Juni gegen Real Madrid für Wettbewerbsverzerrung im Bundesliga-Abstiegskampf? "Ich kann verstehen, dass jemand enttäuscht ist", sagte Dortmunds Trainer Edin Terzic: "Wir sind aber nicht verantwortlich für die Situation, in denen sich die Vereine befinden." Niemand aus Köln, Berlin oder Bochum könne "so sauer sein wie ich und wir auf die Mannschaft", erklärte Terzic.