Das knifflige Restprogramm mit Spielen gegen die Spitzenteams aus Leverkusen, München, Stuttgart und Leipzig kann Kehl nicht schrecken: "Wir haben die Möglichkeit, in diesen Spielen zu zeigen, dass in der Mannschaft mehr steckt. Da erwarte ich, dass wir liefern. Mit Stuttgart, Leipzig und auch Frankfurt haben wir Mannschaften um uns herum, die einen sehr stabilen Eindruck machen."
Die Probleme im Spielaufbau, die die Dortmunder schon in der ganzen Saison plagen, zeigten sich auch am Samstag. "In den ersten dreißig Minuten hatten wir große Probleme, haben viele Bälle verloren und haben es den Unionern zu leicht gemacht, an den Ball zu kommen und selbst zu kontern", sagte Terzic.
Zu früh habe seine Mannschaft den Weg durch das Zentrum gesucht, sagte der 41-Jährige. Leichtfertige Ballverluste im Aufbauspiel waren die Folge. Der Matchplan sei ein anderer gewesen, stellte der Trainer fest. Gegen Mannschaften mit größerer Qualität in der Offensive als Union hätten diese Fehler schon zu einem deutlichen Rückstand führen können. "Es ist dann meine Aufgabe als Cheftrainer, unsere Aufgabe als Trainerteam, voranzugehen, Ruhe auszustrahlen", so Terzic.
Eine Druckphase vor der Pause nutzten die Dortmunder zur Führung, auch weil sie sich clever aus dem Berliner Pressing befreiten. "Das war genau das, was wir haben wollten. Wir wollten von Linie zu Linie spielen, von Außenverteidiger zu Außenverteidiger, um uns dadurch erst das Zentrum zu öffnen", sagte Terzic.
Auf der Habenseite kann der BVB die Reaktion auf den schwierigen Start verbuchen. "Wir wussten, dass das hier ein richtiger Kampf wird. Dann haben wir es auch angenommen", sagte Meyer. Defensiv zeigten sich die Dortmunder mit der Innenverteidigung aus Niklas Süle und Nico Schlotterbeck stabil.
BVB-Minimalziel: Champions League
Aus dem Stadion An der Alten Försterei Punkte mitzunehmen, gelang in den letzten Monaten nicht vielen Teams. Doch dem Team und Terzic ist klar, dass der Auftritt in Berlin nur der Ausgangspunkt sein kann. "Wir wissen, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben", sagte der Trainer.
Für Dortmund geht es zunächst zu Werder Bremen und dann gegen Eindhoven um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. In der Liga warten noch die Spitzenmannschaften aus München, Leverkusen, Stuttgart und Leipzig. "Klar spielen wir noch gegen die Top-Teams. Aber es muss auch unser Anspruch sein, das erfolgreich zu gestalten", sagte Meyer.
Die Sachsen aus Leipzig hielt Dortmund durch den Sieg noch hinter sich. Zu Rang vier, der für das Minimalziel Champions League qualifiziert, gibt es keine Alternative für den BVB. "Wir haben einige Dinge liegen lassen, besonders jetzt in den letzten beiden Spielen in der Bundesliga. Die müssen wir uns woanders zurückholen", sagte Terzic.