Brotterode-Trusetal - Die Meteorologen müssen ein bisschen durch den Wind gewesen sein. Denn den mächtigen Wirbler, der am 17. März zum Sturm auf den Wald blies, hatte, soweit bekannt, niemand auf der Wetterkarte. "Wir waren überhaupt nicht vorbereitet. Ich wusste gar nicht was die Leute wollten, die mir von massenhaft umgefallenen Bäumen am Telefon berichtet haben. Da war keine Warnung", sagte Förster Lutz Klingler, der sich um den größten Teil des etwa 1800 Hektar umfassenden Brotterode-Trusetaler Stadtwaldes kümmert. Am anderen Morgen lagen Tausende Bäume wie umgemäht am Boden oder hingen angeknockt in den Ästen benachbarter Bäume, die sie vor dem Umfallen bewahrten. Die Reviere seines Försterkollegen Thomas Jaeger am Seimberg sind zwar noch ein bisschen heftiger gerupft worden. Doch in Klinglers Bereich hat der kräftige Luftzug die Abschnitte am Judenkopf und Kleefleck erwischt. "Rund 7500 Festmeter dürften insgesamt bei mir zusammengekommen sein", bilanziert der Forstmann. "Rechnet man Thomas Jaegers Abschnitt hinzu, werden es mehr als 10 000 Festmeter sein, die Jahresmenge."