Brotterode - Herwart, Friederike & Co. haben 2017/2018 die Thüringer Wälder mächtig durchbraust und die forstlichen Bilanzen zerzaust. Doch am schlimmsten wütete der Sturm am 17. März des vergangenen Jahres, der zahlreiche Fichten streckte. Das gilt zumindest für den rund 1830 Hektar großen Brotterode-Trusetaler Stadtwald, der zu fast 90 Prozent in Brotterode liegt. "Wir sind richtig zu Boden geworfen worden", kommentierte Stadtförster Lutz Klingler das niederschmetternde Ergebnis von 14 000 Festmetern Sturmholz, fast ausschließlich Fichte. Dies entspricht in etwa der normalen Jahresmenge, die gemäß der Planung gehauen werden darf. Doch der namenlose und unsichtbare Kollege Holzfäller hat den Forstdienstleistern nicht etwa Arbeit abgenommen, sondern zusätzliche bereitet. "Die Aufarbeitung ist aufwendiger, weil ja alles durcheinanderliegt", so der Förster. Zudem sei es schwierig gewesen, überhaupt Dienstleister gewinnen zu können, da vielerorten die Wälder voller Sturmholz lagen und die Kapazitäten gebunden waren.
Brotterode Der grüne Zweig der Waldwirtschaft wird dürrer
Thomas Heigl 02.01.2019 - 18:22 Uhr