Sein Licht muss Dietmar Aschenbach als „kleines Licht“ dennoch nicht unter den Scheffel stellen. Sein Herz hängt an der „Springerei“. Er selbst war bis 1977 Mitglied der DDR-Skisprung-Nationalmannschaft und lernte die Schanzen der Welt kennen – erst als Sportler und später als Kampfrichter. Sein Bruder Hans-Georg holte Olympiagold. Nach dem Ende seiner eigenen aktiven Laufbahn kümmerte sich Dietmar Aschenbach um den Skisprung-Nachwuchs in seiner Heimatstadt. Er legte sich ebenso ins Zeug, dass in Brotterode der FIS-Continental-Cup auf der Inselbergschanze alljährlich Station machte. Er war Schanzenchef und Wettkampf-Gesamtleiter. Und er half stets, die Schanze wettkampftauglich herzurichten. Seine Alpin-Ski, mit denen er den Schnee auf dem Aufsprunghang mit den Sportkameraden festtritt, sind oben an der Schanze deponiert. „Die sind immer parat“, erzählte er gegenüber unserer Zeitung. „Was ich noch tun kann, mache ich.“
Auch wenn der Inselberg als prägende Landmarke und der Turm als markantes Aushängeschild gelten: Für Dietmar Aschenbach ist die Inselbergschanze das eigentliche Wahrzeichen von Brotterode. „Sie hat unseren Ort weltbekannt gemacht.“ Doch die alte Lady ist in die Jahre gekommen. Um so mehr ist er erleichtert, dass nun endlich die Weichen für den lang ersehnten Umbau, der die Zukunft sichern soll, gestellt sind. Lange, lange wurde dafür gekämpft. Aschenbach freut sich heute schon darauf, wenn die neue Anlage steht. Dann will er auf dem Aufsprunghang den Schnee festtrampeln – so wie in der Vergangenheit immer wieder. „Das wünsche ich mir sehr.“
Der Vorschlag für seine Auszeichnung kam von Vereinsmitglied Kay Storch. „Wenn ein älterer vorneweg geht und die Ärmel hochkrempelt, dann ist es für die jüngeren ein Zeichen ‚Da muss ich mitmachen!’ - Wenn es einer verdient hat, stellvertretend für alle, dann ist es der Dietmar Aschenbach“, sagte er. Der Sportsmann habe den Continentalcup und die Vereinsarbeit vorangetrieben.
Mit drei Jahren bewegte sich Dietmar Aschenbach erstmals auf Skiern. Mit neun Jahren begann er selbst mit dem Skispringen. „Ich war spät dran“, sagte er. Für seine große Leidenschaft, die bis heute anhält, war es nicht zu spät. Mehr im Sport