Brote und Braten in Hirschendorf Hitziges Fest am Backhaus

Karl-Wolfgang Fleißig

Nach langer Zeit war es wieder einmal soweit und im und um das Hirschendorfer Backhaus (Landkreis Hildburghausen) war am Wochenende Leben eingekehrt. Neben dem Kuchen gingen auch 400 Klöße über den Tresen.

 
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Der Feuerwehrverein Hirschendorf lud nach zwei Jahren Pause zum Backhausfest ein. Es war nicht nur der Backofen, der bei den Vorbereitungen an den vorherigen Tagen und am Sonntag unheimlich viel Wärme ausspuckte, nein auch das hochsommerliche Wetter tat das seinige.

Bereits am Samstag gab es auf dem Hirschendorfer Sportplatz das traditionelle Fußballturnier, ein Gauditurnier. Daran teilgenommen haben vier Mannschaften – zwei aus Hirschendorf und jeweils eine aus Waffenrod-Hinterrod und dem oberen Wald. Als Siegermannschaft sind die Spieler aus Waffenrod-Hinterrod hervorgegangen. Es waren aber nicht nur Jugendliche beziehungsweise Erwachsene, die im Turnier gespielt haben, auch Kinder waren mit von der Partie, die „prima gespielt“ haben, so Spielbeobachter. Mit einem gemütlichen Beisammensein schließlich klang der Sport-Samstag aus.

Der Sonntag war der eigentliche Backhaus-Festtag. Schon vor dem offiziellen Beginn des Festprogramms wirbelten die Mitglieder des Feuerwehrvereins umher, um den Festplatz endgültig fertig herzurichten und den Gästen einen erholsamen Tag zu ermöglichen. In das Backhaus war schon lange vorher Leben eingekehrt, wurden doch zunächst 100 Brote gebacken und später der Mittagsbraten zur Ausgabe vorbereitet. Überhaupt wurde der Backofen, um auf die richtige Temperatur zu kommen, bereits Tage vorher angeschürt.

Bei den hochsommerlichen Temperaturen musste die Bedienung des Backofens besonders schwitzen, während sich die Gäste ein kleines schattiges Plätzchen unter einem Zeltdach suchen konnten. Schützen ansonsten deren Seitenwände vor Wind und Regen, so wurden diese zur besseren Durchlüftung und zum Erhaschen eines kleinen Lufthauches abgenommen.

Das Festprogramm begann um 10 Uhr mit einem Frühschoppen und der Gruppe „Gschmouk on the Obstler“. Die ersten Gäste ließen auch nicht lange auf sich warten und so wurde das ein und andere Bier oder alkoholfreie Getränk genossen.

Im Mittagsangebot waren Thüringer Klöße mit Rouladen und Rotkraut. Wer an diesem Tag das Mittagessen in Hirschendorf einnehmen wollte, musste an eine entsprechende Vorbestellung denken. Ansonsten ließe sich solch ein Aufwand für einen Verein nicht händeln. Während man für den Braten und das Rotkraut selbst sorgte, kamen die Klöße aus einer Klößerei. Insgesamt gingen 200 Essensportionen mit 400 Klößen und 200 Rouladen – die in drei großen Pfannen zubereitet wurden – nebst Rotkraut über den Ausgabetisch.

Zur musikalischen Unterhaltung und kurzweiligen Stimmung spielten am Nachmittag die „Wachbergmusikanten“ aus Merbelsrod auf. Der Backofen dampfte weiter und sorgte dafür, dass 15 Pizzen und zehn Zwiebelkuchen den Backofen verlassen konnten. Natürlich war neben dem Mittagessen auch weiterhin für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Neben Gebratenem vom Grill mit 100 Brätel und 500 Bratwürsten gab es Kaffee sowie ein großes Kuchen-Buffett mit 35 Kuchen, die von den Hirschendorfer Frauen gebacken wurden.

Eine Hüpfburg, das Spielmobil oder auch das Spritzen mit einem kleinen Feuerwehrschlauch auf ein Holzhaus als Löschangriff verkürzte die Zeit der Kinder. Schließlich gab es auch eine Tombola, bei der die Besucher des Backhausfestes ihr glückliches Händchen beweisen konnten.

Der Reinerlös des Backhausfestes kommt der Freiwilligen Feuerwehr des Standortes und dem Verein – zum Beispiel für eine Lehrfahrt – zugute. 1000 Euro sollen an die Spielplatzinitiative in Hirschendorf gehen. Hier haben sich junge Leute zusammengefunden, die einen Spielplatz anlegen und Spielgeräte davon kaufen wollen.

Es war viel los an diesem Wochenende in Hirschendorf, besonders am Sonntag. Die Mitglieder des Hirschendorfer Feuerwehrvereins sind mit dem Zuspruch an ihrem Fest zufrieden, ihre Mühen in der Vorbereitung und der Durchführung haben sich gelohnt. Noch sind einige Restarbeiten zu erledigen und dann zieht in den kommenden Tagen die gewohnte Ruhe zwischen Backhaus und Gemeindehaus wieder ein.

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