Britische Variante Corona-Mutation breitet sich in Thüringen weiter aus

 Foto: CDC

Die britische Mutation des Coronavirus breitet sich langsam, aber sicher auch in Thüringen aus. So wurden in Weimar und dem Landkreis Eichsfeld je zwei Infektionen mit der Variante B.1.1.7 labordiagnostisch bestätigt, wie die Stadtverwaltung und der Landkreis am Freitag mitteilten. "Damit ist die deutlich ansteckendere Variante des Virus noch schneller zu uns gekommen, als wir erwartet haben", sagte Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine. Auch Jena meldete einen weiteren Fall.

 
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Erfurt - Die in Weimar nachgewiesenen Infektionen betreffen nach Angaben des städtischen Klinikums zwei dort Beschäftigte. Diese befänden sich seit längerer Zeit in Quarantäne. Ein aktuelles Ausbruchsgeschehen, das auf die Mutation zurückzuführen wäre, liege nicht vor. Dennoch habe das Gesundheitsamt in Abstimmung mit der Klinikleitung einen einwöchigen Besucherstopp für das gesamte Krankenhaus angeordnet. Ausgenommen hiervon sind den Angaben zufolge lediglich notwendige Bezugspersonen für Kinder, in der Palliativmedizin bei sterbenden Patienten sowie Väter bei der Geburt und unmittelbar nach der Entbindung.

Die Stadt Jena meldete ebenfalls einen zusätzlichen Fall, bei dem das britische Virus nachgewiesen wurde. "Es muss davon ausgegangen werden, dass sich die Variante des Virus schon zahlreich in der Bevölkerung verbreitet hat", teilte die Kommune mit. Am Donnerstag war dort der erste Nachweis der britischen Virusvariante in Thüringen bekannt geworden. Infiziert hatte sich ein achtjähriges Mädchen; das Kind war bereits am 10. Januar erkrankt.

Auch dessen Eltern waren laut Gesundheitsministerium mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Der Ursprung der Infektion wird laut Stadtverwaltung in Jena vermutet. Die betroffene Familie war den Angaben zufolge zum Zeitpunkt der Infektion nicht verreist. Das Gesundheitsamt arbeitet an der Ermittlung von Kontaktpersonen.

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