Zahlreich war sie vertreten – die Prominenz aus Politik, Kirche und Gesellschaft, die den steilen Kirchberg in Kauf nahm, um bei dem bedeutenden Event dabei zu sein. Die bundesweit erhältliche Briefmarke mit dem Motiv der Biotopkirche wurde offiziell und im feierlichen Rahmen präsentiert. Erst nach einem langen Verfahrensweg, in dem sich neben den Walldorfern auch Kirchenvertreter, Philatelisten und Politiker in mehr als 20 Schreiben beim Bundesfinanzministerium einsetzten, war der Weg für die Marke frei. Sie kann ab sofort als Ein-Euro-Marke an den Schaltern der Deutschen Post erworben und für den Versand benutzt werden. In 2,7 millionenfacher Auflage ist sie bundesweit im Handel erhältlich. Sie kann, wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Florian Toncar, sagt, auf einem 50 Gramm schweren Brief oder auf einer Postkarte als Porto verklebt werden. Dass die Heimat zum Sinnbild und medialen Botschafter auf diese Weise wird, gab es bislang in der Region nur zwei Mal. Das war 1972 als die DDR-Post das blaue Halit – ein Mineral aus dem Salzbergwerk Merkers – auf eine Sondermarke druckte. Und 2016 als das Rhönschaf und das Sattelschwein auf einem Briefmarkenblock verewigt waren.