Brief an Müller Sparen könnte so einfach sein ...

Jessie Morgenroth
Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Jessie Morgenroth schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zum Sparen.

 
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Natürlich haben Sie Recht, lieber Herr Müller, ... ... alles wird teurer und das Thema Sparen ist auch außerhalb des Schwabenländles so brisant wie lange nicht mehr. Lebensmittel, Strom und Gas, die Preise für alles explodieren. Nun verheizen wir also buchstäblich unser Geld. Und Mobilität ist auch nicht günstig, jetzt, da der Tankrabatt und das Neun-Euro-Ticket Geschichte sind. Sparfüchse überlegen schon, fortan auf ihre eigenen vier Pfoten – ähm zwei Beine zu setzen, um sich das Öffiticket oder die nächste Tankladung zu sparen. Für Kurzstrecken mag das sicher gehen, man muss ja nicht für alle 100-Meter-Wege gleich in die vierrädrige Motorkutsche hüpfen. Für weitere Strecken ist dieses Laufprinzip aber ungeeignet. Es sei denn, man hat sehr viel Zeit. Doch auch Zeit ist ja bekanntlich Geld. Oder wollen Sie, lieber Müller, für einen Termin von Ilmenau nach Großbreitenbach dackeln – und dann auch noch zurück? Doch wissen Sie, was man nicht betanken muss? Ein kaputtes Auto, denn das fährt eh nirgendwo mehr hin. Diese Erkenntnis habe ich kürzlich gewonnen. Da wollte ich nur schnell wohin fahren, doch ... die Kiste sprang nicht an. Quasi ein Auto-nicht-mobil. „Fein“, dachte ich mir, dann muss ich mich immerhin nicht mehr über die Spritpreise aufregen, jetzt, da ich nicht mehr Tanken fahren kann. Leider, lieber Herr Müller, ist diese Rechnung nicht aufgegangen. Denn der Wagen musste natürlich in die Werkstatt. Sagen wir es mal so, für den Check habe ich einiges an Geld bezahlt, dafür hätte ich mehrmals tanken können. Uff. Sie haben also Recht, lieber Müller: Ein Auto ist eine Geldvernichtungsmaschine. Ob es denn nun rollt oder nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Jessie Morgenroth

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