Brief an Müller Geben Sie Zeit, es wird schon

Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Marina Hube schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zu Geduld.

 
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Natürlich haben Sie recht, lieber Herr Müller, ... ... es muss sich entwickeln, was gut werden soll. Doch manche haben keine Geduld. Ehrlich, Müller, ich gehöre auch zu jenen, die in einem Detektivbüro oder als Naturfilmer fehl am Platz wären. Aber wenn es um die Anzucht von Pflanzen geht ... Die wachsen doch von allein. Mein Mann ist da ganz anders. Mit etwas Verspätung haben wir vor einigen Wochen die Tomatensaaten gelegt. Als nach ein paar Tagen nichts zu sehen war, noch einmal die gleich Prozedur. Dann fand er hier noch Sorte X, dort noch Sorte Y. Was soll ich sagen, mindestens 100 Pflanzen stehen jetzt überall rum und warten darauf, eingepflanzt zu werden. Jedes einzelne Körnchen ist aufgegangen.

Sie wissen doch, lieber Müller, ich kann so schlecht etwas wegwerfen, aber 100 Tomatenpflanzen brauchen wir nun wirklich nicht. Da fällt mit ein, es gibt ja Menschen, die Überschüssiges abgeben. Also, halten Sie dieser Tage die Augen auf, ob noch ein paar Pflanztöpfe mit Tomaten in unserer Einfahrt stehen. Sie können sich dann gern bedienen.

Einen grünen Daumen auch weiterhin

wünscht Ihnen

Marina Hube

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