Der Generalmajor sprach auch den Krieg „in unserer unmittelbaren Nachbarschaft“ an. Eine Zeitenwende, von der er „persönlich gehofft hatte, sie nie erleben zu müssen.“ Die ukrainischen Soldaten kämpften am Ende auch für unsere Freiheit. Wer Frieden, Freiheit und Demokratie und damit die Selbstbestimmung der Völker in Europa ernst nehme, der habe die klare Verpflichtung, die Ukraine auch mit „sorgsam abgewogenen militärischen Mitteln im Rahmen der Materialabgabe und Ausbildung zu unterstützen“, sagte Generalmajor von Butler.
Die Grüße der Landesregierung hatte zuvor Staatssekretär Udo Götze überbracht, der auch an die Hilfe der Salzunger Grenadiere während der Corona-Pandemie erinnerte. Von Ende 2020 bis Frühjahr 2022 leisteten Soldatinnen und Soldaten der Werratal-Kaserne Amtshilfe, unter anderem in Krankenhäusern, in Impf- und Testzentren und bei der Kontaktnachverfolgung.
Die 125 Rekruten, die in Breitungen das feierliche Gelöbnis ablegten, sind zwischen 17 und über 40 Jahre alt. Etwa die Hälfte von ihnen haben sich als Soldaten auf Zeit verpflichtet, die andere Hälfte sind freiwillige Wehrdienstleistende. Die Freiwilligen geloben, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, die Zeitsoldaten schwören die Gelöbnisformel als Diensteid. Bei der Breitunger Feier war es dunkel geworden, bis die Rekruten das Gelöbnis ablegten.
Die Werratalgemeinde ist seit bald 27 Jahren mit den Salzunger Grenadieren über eine Patenschaft verbunden, es gibt einen regen Austausch mit der 1. Kompanie. Bataillonskommandeurs Dominik Schellenberger möchte die Feierlichen Gelöbnisse nach den coronabedingten Einschränkungen abwechselnd in allen Patengemeinden des Verbandes stattfinden lassen, teilt die Bundeswehr zum Gelöbnis in Breitungen mit. Ziel ist, „die Integration der Bundeswehr in der Region weiter zu vertiefen“ sowie den Bürgern zu zeigen“ dass sich die Bundesrepublik Deutschland auf ihre Soldatinnen und Soldaten verlassen kann.