Suhl/Erfurt - Experten führen die Hochwasserkatastrophe Mitte Juli im Westen Deutschlands auch auf die fortschreitende Versiegelung von Böden zurück. Wo das Wasser nicht mehr im Erdreich versickern kann, da schießt es bei Starkregen die Hänge hinab. Auch Thüringen wird immer weiter zugebaut. Binnen fünf Jahren sind fast 45 000 Hektar Landwirtschaftsfläche verloren gegangen, wie aus Zahlen des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft hervorgeht. Das sind umgerechnet rund 24 Hektar täglich. Zugleich sind im betrachteten Zeitraum von 2015 bis 2019 fast 32 000 Hektar Siedlungsflächen hinzugekommen. Allerdings seien nicht all diese Flächen versiegelt worden, hieß es.