Einen leichten Anstieg gibt es in Pegnitz von maximal 150 auf bis zu 170 Euro. Gleich blieben die Richtwerte in Hollfeld (65 Euro /Quadratmeter) und Bad Berneck (55 bis 70 Euro/Quadratmeter). Es gibt aber auch ländliche Gemeinden mit Bodenrichtwerten von nur 30 Euro.
Die Nähe zu Bayreuth nennt der Gutachterausschuss als entscheidenden Grund, dass Heinersreuth und Bindlach die Preisliste anführen. Außerdem seien höhere Nachfrage und steigende Erschließungskosten ein Preistreiber.
Kirschner und Brunner freuen sich einerseits über die Attraktivität ihrer Gemeinden. Sie sagen aber auch: Wir dürfen nicht auf Teufel komm raus neue Baugebiete ausweisen, sondern müssen behutsam vorgehen, um die gemeindliche Infrastruktur nicht zu überlasten, Kitas zum Beispiel. Bei den hohen Grundstückspreisen haben sie Bauchgrimmen. „Wer kann sich einen Hausbau heute noch leisten?“ fragt Brunner. Ein direktes Mitspracherecht hatten beide Gemeinden bei den jüngsten Neubaugebieten nicht, weil die zuletzt erfassten neuen Grundstücke in Privatbesitz waren.
Wie schwierig es für Gemeinden sein kann, neues Bauland auszuweisen, um die hohe Nachfrage etwas besser befriedigen zu können, erlebt Brunner gerade. Seit 2019 arbeitet die Gemeinde Bindlach daran, östlich der Allersdorfer Straße und in Allersdorf neue Baugrundstücke auszuweisen. Dagegen wendet sich eine Bürgerinitiative. Sie befürchtet Flächenversiegelung und warnt vor Gefahren bei Starkregen.