Biosphärenwochen Rhön Wandern, radeln, zuhören

Im Unesco-Biosphärenreservat Rhön gibt es ein breit gefächertes Vorkommen an besonderen Pflanzen – darunter auch zahlreiche Wildkräuter. Foto: /Karl Friedrich Abe

Die länderübergreifenden Biosphärenwochen starten im Unesco-Biosphärenreservat Rhön am Samstag, 20. April, wieder. Es gibt viel zu erleben.

 
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Wildkräutergeheimnisse, E-Bike- Tour oder ein Vortrag: Schon in der ersten von vier Biosphärenwochen laden schöne Veranstaltungen zum Entdecken der Heimat ein. Bis zum 20. Mai laden die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer in Bayern, Hessen und Thüringen noch zu vielfältigen Erkundungen ein.

In der ersten Woche – direkt zum Auftakt – möchte Daniela Sell zu einer spannenden Wanderung rund um das Thema heimische Wildkräuter verführen. Dies gehört zu den Angeboten in Thüringen. Am 20. April, 14 bis 17 Uhr, geht es zu ihrer Kräuterwanderung inklusive Picknick. Treffpunkt: Parkplatz am Emberg bei Oberalba. Die Natur verwöhnt im Frühjahr mit ihrer Kraft und weckt neue Lebensgeister. Wildkräuter beleben, reinigen und stärken mit ihren kraftvollen Inhaltsstoffen. Im Biosphärenreservat Rhön gibt es ein breit gefächertes Vorkommen an besonderen Pflanzen. Wie man Wildkräuter einfach in den Alltag integrieren kann, ist bei der Tour erlebbar. Sie führt auf festen Wegen (leichte Wanderung) und verwöhnt mit viel frischer Luft und einem kleinen Kräuterpicknick. Mitbringen sollte man angemessene Kleidung, feste Schuhe, Getränke für unterwegs. Anmeldung auf der Homepage des Biosphärenreservats.

Am 21. April, 9.30 bis 12 Uhr, heißt es: Welche Schätze verbirgt das Borscher Auwäldchen? Es gibt eine Führung mit Katja Henkel. Treffpunkt: Bushaltestelle Borsch. Während einer Wanderung zum Borscher Auwäldchen erfahren Mitwanderer mehr über das Dorfleben im Ulstertal früher und heute. Angekommen im ältesten und größten Stieleichenwald der Region ist zu entdecken, warum er überregionale Bedeutung erlangte und ein sehr schützenswertes Naturschutzgebiet ist. Auch Familien mit Kindern, die eine Wegstrecke von etwa zwei Kilometern bewältigen können, sind eingeladen. Der Weg ist aber nur teilweise für Kinderwagen geeignet. Mitbringen: Angepasste Kleidung und Schuhe, etwas zu trinken. Anmeldung erforderlich.

Am 24. April, 13.30 bis 17 Uhr, gibt es eine Erlebnistour am „Grünen Band“ mit Andreas Nolda. Treffpunkt: Gasthaus Zur guten Quelle, Kaltensundheim. Auf dem Weg zum nördlichsten Punkt Bayerns können groß und klein Interessantes über die Geschichte des Eisernen Vorhangs erfahren. Andreas Nolda gibt spannende Einblicke in geographische und geologische Zusammenhänge. Gemeinsam können Naturfreunde hier mehr über Flora und Fauna am Grünen Band erfahren und die ehemalige innerdeutsche Grenze erwandern. Die Strecke ist etwa sechs Kilometer lang, mittelschwer, auch für Kinder geeignet. Anmeldung ist nötig.

Einen Vortrag von Nils-Jonas Telle von der Thüringer Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates Rhön gibt es am 25. April, 18 bis 19.30 Uhr. Das Thema: Noch alles frisch? Rhöner (Feucht- und Nass-) Lebensräume in Zeiten der Erderwärmung. Dieser Vortrag wird auch online übertragen, keine Aufzeichnung. Treffpunkt: Propstei Zella. Lebensräume, die auf ausreichend Wasser angewiesen sind, haben es heutzutage oft schwer. Zwar scheinen die Jahresniederschläge stabil, doch fällt Regen vermehrt in höherer Intensität und damit seltener. Welche Lebensräume eine „nasse“ Geschichte haben, wie der Zustand dieser heute im Biosphärenreservat ist und was getan wird, um Lebensräume und Lebensgemeinschaften zu schützen, soll in diesem Vortrag skizziert werden. Dieser Vortrag richtet sich an alle Interessierte. Fachwissen ist nicht erforderlich. Anmeldung über die Webseite.

Die Grenzwanderung - Basalt, Grenze, Grünes Band führt am 26. April, 10 bis 12 Uhr, der Gebietsbetreuer der Stiftung Naturschutz Thüringen Ralf Hofmann. Treffpunkt: Parkplatz Schwarzes Moor, Fladungen. Während der etwa zweistündigen Wanderung sieht man noch erhaltene Grenzrelikte wie Grenzturm, Grenzzaunreste und den KFZ-Sperrgraben auf dem Grabenberg. Wetterfeste Kleidung, Wanderschuhe und eventuell Sonnenschutz sind notwendig. Eine Anmeldung ist nötig.

Zu Rhönimpressionen auf dem E-Bike laden am 27. April, 13 bis 18 Uhr, Stefan Roth und Robin Heyder ein. Treffpunkt: Busbahnhof Dermbach. Die durchaus anspruchsvolle Tour erstreckt sich über etwa 45 Kilometer und bietet zahlreiche Highlights der Rhöner Natur und Kultur. Die Tour führt unter anderem auf den Gläser mit seiner beeindruckenden Aussicht auf Rhön und Rennsteig, in den sagenumwobenen Ibengarten, den historischen Ortskern von Roßdorf und zu einem der tiefsten Erdfallseen Thüringens, der Bernshäuser Kutte. Die Tour dauert ca. 4,5 Stunden und überwindet etwa 1000 Höhenmeter. Eine gewisse Grundfitness, ebenso wie ein passendes Mountainbike, sind von Vorteil. Mitbringen: E-Bike, Helm (Pflicht!), wetterfeste (Fahrrad-)Kleidung, Verpflegung, ausreichend Getränke. Ein Erste-Hilfe-, sowie Werkezugset wird von den Guides mitgeführt. Natürlich werden immer wieder kleinere Pausen eingeplant. Start und Zielpunkt sind identisch. Anmeldung per Mail unter heyder.robin@web.de. Mindestteilnehmerzahl von 5 Personen, maximal 10 Teilnehmer.

Alle Termine, weitere Infos und Kontaktdaten sowie die Anmeldemöglichkeit für die Touren findet man auf der Webseite des Biosphärenreservats.

www.biosphaerenreservat-rhoen.de

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