Treue Wagner-Fans stört das nicht. Dass sie weiter weg stehen, schon. „Früher waren die Bayreuther da oben. Ich verstehe das nicht“, sagt Hannelore Müller-Weberpals. Sie kommt seit Jahren, hat auch eine Premieren-Karte. Trotz Kritik: Die Vorfreude „auf diese tolle Musik“ überwiegt. Der Ort versprüht auf viele eine eigene Atmosphäre. Auch Horst Schöfisch aus Stuttgart, stilecht mit Hut, ist vom Wagner-Fieber infiziert, erzählt minutenlang von dessen Einzigartigkeit. In einem Gasthaus lernte er den Bayreuther Ralf Meister kennen, bei dem er nun logiert und der ihn zur Oper begleitet. Verbindendes hat der Ausflug nach Bayreuth auch für Ursula Jansen, Christine Kempen und Angelika Jansen-Kempen aus Aachen. Sie denken an Brigitte Kempen, die Opernkritiken schrieb und vor kurzem starb. „Wir kamen extra früh“, sagt Tochter Christina. „Um emotional klarzukommen.“