Biathlon-WM Julia beeindruckt mich

Erik Lesser
Erik Lesser über die Frau-gegen-Frau-Situation. Foto: Imago/Karina Hessland/Imago

Erik Lesser blickt für uns auf das erste WM-Wochenende zurück. Vor allem eine Frau hat es dem ehemaligen Weltklasse-Biathleten angetan.

 
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Im Verfolgungsrennen der Frauen fand ich es wieder einmal bemerkenswert, wie abgeklärt Julia Simon in der Frau-gegen-Frau-Situation ist. Es beeindruckt mich jedes Mal wieder, wie sie am Schießstand die Nerven behalten kann. Denise hat einen Platz verloren, letztlich aber Silber gewonnen. Vom Rest des Feldes haben mich die Leistungen von Sophia Schneider und Hanna Kebinger extrem beeindruckt. Vielleicht ist durch die Aufmerksamkeit für Denise viel vom Druck auf die beiden weg, aber es ist schon toll, wie sich die Zwei präsentieren.

Bei den Männern ist der Held des Tages für mich eindeutig Benni Doll, neben Johannes Thingnes Bö natürlich. Bei Bös Sieg werden sicher viele sagen, es sei langweilig, aber dieser Typ ist einfach gewaltig. Da habe ich dann auch keinen Martin Fourcade oder Ole Einar Björndalen mehr im Kopf.

Auf Justus Strelow trifft übrigens das gleiche zu wie auf Sophia Schneider und Hanna Kebinger. Weiter hinten noch den Fokus auf das Wesentliche zu haben, auch wenn man vielleicht nicht die schnellsten Laufzeiten hat, finde ich richtig toll.

Da ich unten am Schießstand war, habe ich die Kulisse auch wahrgenommen – beim Schießen von Johannes Thingnes Bö war sie allerdings ein wenig verhalten. Ich kann mir vorstellen, dass die ausverkaufte Arena für Denise eher ein Pusher war, für jemanden wie David Zobel eher nicht.

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