Am Wochenende werden Live-Übertragungen vom Biathlon-Weltcup in Oberhof wieder hohe Einschaltquoten garantieren. Im Sport liegt Biathlon gleich nach Fußball an zweiter Stelle der Publikumsgunst. Es bleibt ein Phänomen, wenn man sieht, wie viele Menschen in Deutschland selbst gegen das runde Leder treten und wer mit einer Waffe auf schwarze Scheiben schießt. Im Zusammenhang mit der Biathlon-Weltmeisterschaft im vergangenen Winter in Oberhof wurde mehrfach über die verwendete Waffentechnik berichtet. Beim einzigen in der Sportart verwendeten Anschütz-Biathlongewehr 1827 F wird mit Verweis auf Julius Gottfried Anschütz und seine am 1. Juli 1856 in Zella-Mehlis gegründete Firma ein regionaler Bezug hergestellt. Aus dem heutigen Familienunternehmen J. G. Anschütz GmbH & Co. KG Ulm kommen nicht alle der knapp 400 Teile des Gewehrs. Es gibt bayerische und – außer dem Namen – auch noch weitere Thüringer Wurzeln. Von der Ulmer Firma stammen der Lauf, der Abzug, das Magazin und letztlich, aber nicht unwesentlich in der Waffenbranche, der Name und die Waffennummer. Der Anteil der Biathlon-Gewehre am Umsatz ist nicht groß, aber sie sind für das Ulmer Unternehmen eine hervorragende Werbung vor einem Millionenpublikum.