Biathlon Erleichterung nach der Rückkehr

Maximilian Wendl
Beste Deutsche in Lenzerheide: Foto: dpa/Gian Ehrenzeller

Als einzige deutsche Skijägerin trifft Franziska Preuß in der Schweiz alle Scheiben. Das werten sie und Sportdirektor Bitterling als gutes Zeichen.

 
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Auf den Krankheitsfrust folgte bei Franziska Preuß die Erleichterung. Bei ihrer Rückkehr ins Biathlon-Renngeschehen im schweizerischen Lenzerheide meldete sich die Ex-Weltmeisterin als einzige Deutsche mit einer fehlerlosen Leistung am Schießstand und dem siebten Platz im Sprint zurück. Erst zwei Tage vor der Weltcup-Premiere in Graubünden fiel Preuß' Coronatest zum ersten Mal nach ihrer Infektion wieder negativ aus.

Den Sieg am Donnerstag sicherte sich die ebenfalls fehlerfreie Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich vor der norwegischen Gesamtweltcup-Führenden Ingrid Landmark Tandrevold. Den dritten Platz belegte die Italienerin Lisa Vittozzi.

„Ich war schon sehr angefressen“, sagte Preuß im ZDF über die vergangene Woche, in der sie fast nur im Bett lag, um ihrem Körper die nötige Ruhe zu geben. Bei ihrem Comeback habe sie großen Respekt gehabt und versucht, sich die Kräfte gut einzuteilen, sagte Preuß: „Weil ich Schiss hatte, dass mir das Rennen am Ende den Stecker zieht. Jetzt bin ich schon erleichtert.“ 

Die 29-Jährige startet am Samstag (12.15 Uhr/ZDF) mit einem Rückstand von genau einer Minute auf Braisaz-Bouchet in das Verfolgungsrennen. „Franzis Leistung war sehr erfreulich nach ihrer Rückkehr. Läuferisch war sie vielleicht noch nicht ganz auf dem Niveau, auf dem sie sonst ist. Aber der siebte Platz ist top“, sagte Sportdirektor Felix Bitterling. Preuß hatte sich zum Saisonstart in Schweden überraschend die Führung im Gesamtweltcup erkämpft, diese aber kampflos in Österreich wieder verloren, weil sie nicht antreten konnte.

Jeweils einmal schossen Janina Hettich-Walz (12.), Vanessa Voigt (21.) und Selina Grotian (37.) daneben. Zwar musste auch Debütantin Johanna Puff nur einmal in die Strafrunde. Anders als ihre Teamkolleginnen verpasste die 21-Jährige als 61. die Qualifikation für das Jagdrennen jedoch knapp.

Kurzfristige krankheitsbedingte Absagen wie schon am vergangenen Wochenende in Hochfilzen sorgten aber auch zum Auftakt der Tage in Lenzerheide für Unruhe. Sophia Schneider konnte nicht antreten. Die 26-Jährige fühle sich seit dem Auftakt in Östersund „etwas angeschlagen und nicht zu 100 Prozent fit“, teilte Mannschaftsärztin Katharina Blume mit. „Die vorherrschenden Umstände, wie Witterung und Höhenlage in Lenzerheide, haben die Situation nun verschlechtert.“ Schneider verließ den WM-Ort von 2025 bereits und soll sich in Ruhe daheim auf die Herausforderungen im kommenden Jahr vorbereiten. 

Die Teamkolleginnen Hanna Kebinger und Anna Weidel waren gar nicht erst angereist, Damen-Bundestrainer Kristian Mehringer wird aus gesundheitlichen Gründen erst am Samstag eintreffen. Und auch bei der Konkurrenz fielen einige Athletinnen aus - darunter die Slowenin Lena Repinc, Lotte Lie aus Belgien und die US-Amerikanerin Kelsey Dickinson.

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