Auch das Sexualleben leide unter Phubbing: „An Tagen, an denen das Smartphone viel genutzt wird, kann es zu weniger Austausch von Zärtlichkeiten und körperlicher Nähe kommen“, berichtet Milek unserer Zeitung.
Wie viel Zeit am Smartphone eine Beziehung verträgt, darauf kann die Forschung keine eindeutige Antwort geben; die Toleranz gegenüber der Handynutzung sei nämlich von Mensch zu Mensch verschieden, erklärt Milek.
Der Forscherin zufolge müssten Paare gemeinsam herausfinden, wann, wo und in welchen Situationen das Smartphone erlaubt ist. Und wann es besser ist, es auch mal beiseitezulegen. „Es kann hilfreich sein, das Schlafzimmer oder das gemeinsame Abendessen zur handyfreien Zone zu erklären.“
Sprechen hilft – miteinander
Und was tun, um Konflikte zu vermeiden? Milek rät zur offenen Kommunikation. „Wer verletzt ist, sollte mit dem Partner darüber sprechen.“ Umgekehrt helfe Transparenz, negative Gefühle beim Gegenüber erst gar nicht aufkommen zu lassen. „Wenn man erklärt, warum es gerade wichtig ist, aufs Handy zu schauen, fühlt die Partnerin sich weniger ausgeschlossen“, sagt Milek.
Das gelte insbesondere für Momente, in denen man durch Zeit am Smartphone Gefahr laufe, intime Zweisamkeit zu verpassen, wie der gemeinsame Abend auf dem Sofa. Ganz verbannen müsse man das Smartphone deswegen aber nicht. Denn oft würden hinter Konflikten rund um die Handynutzung andere Probleme innerhalb der Beziehung stecken, so die Expertin.