Zudem wird in den nächsten beiden Jahrzehnten die Zahl der Mädchen und Jungen im Kindergarten- und Schulalter sinken - und zwar zwischen 23 und knapp 9 Prozent.
Zahl der Erwerbsfähigen sinkt deutlich
Bei den Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 25 und 64 Jahren liegt der Rückgang danach bei gut einem Fünftel - bei großen regionalen Unterschieden. "Bei den jüngeren Erwachsenen gibt es einen leichten Zuwachs und die Zahl der ab 80-Jährigen steigt sehr deutlich an", heißt es in der Studie, die die Stiftung für alle Bundesländer vorgelegt hat. Der Anteil der mindestens 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Freistaat stiege von derzeit jedem vierten Einwohner auf jeden dritten - das sei deutlich mehr als im bundesweiten Mittelwert.
Die familien- und seniorenpolitische Sprecherin der Linke-Landtagsfraktion, Cordula Eger, geht davon aus, dass sich Thüringen stärker auf die Bedürfnisse und Belange von älteren Menschen einstellen muss. Das gelte für Infrastruktur, Gesundheitswesen sowie kulturelle und soziale Angebote. Sie verwies auf das bundesweit bisher einmalige Thüringer Programm gegen Alterseinsamkeit "Agathe - älter werden in Gemeinschaft". Das Programm sei überprüft worden, am kommenden Montag würden Ergebnisse vorgelegt. "Die Weiterentwicklung von Agathe und der flächendeckende Ausbau der Angebote ist für uns ein wichtiges Anliegen", erklärte Eger.