Bettenhäuser Markt Lorbeerzweige und Prosit

Gisela Ruck

Der deutsch- französische Markt in Bettenhausen im Rhönblick jährte sich am 11. September zum elften Male. Claudia Schott oblag wie immer die Hauptarbeit bei der Organisation des Tages. Heiß begehrte Spezialitäten aus ihrer Heimat boten die Freunde aus dem französischen Meyssac an ihrem Stand an.

 
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Pünktlich zum Marktbeginn verzogen sich die grauen Regenwolken und ließen dem Azurblau den Vortritt. Der 11. deutsch-französische Markt am Sonntag, 11. September – ein glückliches Zahlenspiel, wie sich herausstellte. Zugleich öffneten sich am Tag des Denkmals die Pforten der Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ und in der alten Schule lockte ein Kuchenbüfett die Leckermäuler. Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer der Kirchenburg hatten gemeinsam mit dem Freundschaftsverein das vielfältige Backwerk hergerichtet.

Der Besucherstrom riss wie in jedem Jahr am Stand der Gäste aus der französischen Partnerstadt Meyssac kaum ab – er bildete mit dem großen Angebot das absolute Zentrum des Marktes. Begehrte Käsespezialitäten, Brotkreationen, Würste, Rosé- und Rotwein, die beliebten Knoblauchzöpfe, Walnussöl und noch viele Dinge mehr fanden reißenden Absatz. Kostproben erleichterten die Entscheidungen ungemein. Jeder Käufer fand als Geschenk zudem Lorbeerzweige in seiner Einkaufstüte. Bei Fremdsprachversuchen wie „Prost – à votre santé“ fand das Miteinander rasch eine lockere Basis.

Eingebunden in den Markt war wieder ein Kinderflohmarkt. Im Spielzimmer mal so richtig „lüften“ – wie schafft man das? Neue Wünsche erfüllen, das gelingt mit einem Eigenbeitrag, wissen etwa Abby und Elia, die darum gemeinsam an einem Stand fleißig Handel trieben.

24 weitere Verkaufsstände lockten die Marktbesucher. Sabine Koch aus Bettenhausen präsentierte ihre kleinen Kunstwerke: Armbänder, Ketten, Ringe – Unikate, hergestellt in einer experimentellen Maltechnik, dem Acrylic-Pouring. Steffi Reich aus Meiningen bot zauberhafte Keramik an. Die „Tränen der Bäume“, Baumperlen, fasst Familie Osinischow aus Sülzfeld in Kettenanhänger. Zudem gab es gedrechselte Schalen oder Tierfiguren. Katrin Jäger aus Meiningen filzt Figuren, Deckchen und Gebrauchsgegenstände gekonnt und in vielfältigen Formen. Körbe, Tabletts oder Taschen stellen Daniele Bachmann und Roswitha Geller aus Behrungen in Flechtkunst her. Thomas Schneider aus Wohlmuthausen stand mit seinem Schärfdienst ebenfalls auf dem Markt. „Scharfe Sachen“ bot er feil. Honig, leckere Marmeladen, Liköre, Seifen in vielfältigsten Duftnoten, originelle Vogelhäuschen, Filigranes aus Papier, Gestrickte oder gehäkelte Mützen und Strümpfe, lustige Tierfiguren oder Kerzen fanden ebenso ihre Liebhaber.

Zur Freude der Kinder war Christophe Caron, der Bürgermeister aus Meyssac, mit seiner „Wunderkiste“ – einem Riesenvorrat an ausgedienten Dingen wie Deckeln, CD, Knöpfen, Löffeln und tausenden anderem – wieder angereist. Aus dem Sammelsurium bastelte er mit den Kindern. Väter und Mütter halfen, die „Schrottis“ zu vollenden. Zur Unterhaltung der Bastelfreunde setzte Caron sogar ein altes Grammophon in Gang.

Für die Versorgung garantierten die Metzgerei Spiegel aus Stedtlingen sowie das Backhausteam und Mitglieder des Freundschaftsvereins. Bratwurst und Knackwurst lockten neben Zwiebelkuchen, Fettbroten oder Soljanka die Hungrigen. Marktmeisterin Claudia Schott und alle Händler äußerten sich am Ende sehr zufrieden. Mit den Gästen aus Meyssac ließen der Freundschaftsverein den Tag im Kulturhaus ausklingen.

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