Eine 82-jährige Dame aus Meiningen erhielt von einem falschen Bankberater dieser Tage einen Anruf. Ihr wurde mitgeteilt, dass ein gerichtliches Schreiben vorliege und ihr Konto mit sofortiger Wirkung gesperrt werden würde. Dieser Vorgang, so teilte es der vermeintliche Bankangestellte mit, könne nur umgangen werden, wenn sie sich bei einem Rechtsanwalt meldet. Die Telefonnummer hatte der Betrüger auch gleich parat. In der Annahme, dass es sich um einen real existierenden Anwalt handelt, schöpfte die 82-Jährige keinen Verdacht und setzte sich mit ihm telefonisch in Verbindung. Der angebliche Anwalt teilte ihr mit, dass eine Kontosperrung aufgrund von Schulden aus einer Lotto-Gewinnspielteilnahme drohe. Jedoch sei es möglich, diese Sperrung durch die Zahlung von 3200 Euro zu verhindern. Die Seniorin erhielt die Anweisung, dass Bargeld per Einschreiben an eine Berliner Adresse zu schicken. Aus Angst vor der angedrohten Kontosperrung leistete die 82-jährige den Anweisungen Folge. Sie ging zur Bank, holte die geforderte Summe von ihrem Konto und ging anschließend zur Post. Dort versandte sie den Brief an die vorgegebene Adresse. Nachdem sie wieder zu Hause eintraf, überkam sie am Abend ein ungutes Gefühl. Daraufhin wandte sich die Meiningerin an die Polizei. Die Beamten teilten ihr mit, dass sie auf eine Betrügerbande reingefallen war. Eine entsprechende Anzeige wurde aufgenommen. Durch das schnelle effektive Handeln der Meininger Polizeibeamten konnte der Brief ausfindig gemacht werden. Auch das Postunternehmen handelte schnell und unkompliziert. Letztendlich erhielt die Seniorin ihr Geld zurück. Nach Polizeiangaben wurden die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei warnt: Niemals Fremden Bargeld aushändigen, nicht überweisen oder gar per Post versenden.