Angebot für Besucher Mit dem Tablet die Spielzeugstadt erkunden

Cathrin Nicolai
Die App aufs Tablet geladen und schon geht es los. Foto: /Carl-Heinz Zitzmann

Seit drei Jahren bietet die Tourist-Information Audio-Guide-Touren durch Sonneberg an. Gerade in Corona-Zeiten kommt diese etwas andere Stadtführung bei kleinen und großen Gästen gut an.

 
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Sonneberg - „Es ist eine ganz tolle Aktion und es hat sehr viel Spaß gemacht“ – solche Emails landen bei Kerstin Kotschenreuther und Susanne Müller in der Tourist-Information immer öfter. „Schön wenn es den Gästen gefallen hat“, sind sich einig. Gleichzeitig sind solche kleinen Dankeschöns, über die man sich immer wieder freut, eine Bestätigung, mit der Lauschtour-App die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Zusätzlich zu „ganz normalen“ Stadtführungen mit jemanden, der alles erklärt, findet die „Tablet-Tour“ gerade in Zeiten von Corona großen Anklang. „Man kann alleine gehen, als Paar oder sogar als Familie“, nennen die Mitarbeiterinnen einen Vorteil. Ein anderer ist, dass man sich an keine festen Zeiten halten muss. Man startet dann, wann man es möchte.

Wer sich dafür entscheidet, kommt einfach ins Büro im Hauptbahnhof. Hier kann man sich soweit man hat Handy oder Tablet hat, im Wlan-Netz die über den Apple-Store oder Google Play die kostenlose Lausch-App herunterladen. „Beim Tablet können wir auch aushelfen und eins von unseren beiden ausleihen“, verrät Susanne Müller. Dazu noch ein Stadtplan und schon kann es losgehen. Großer Vorteil, man braucht während des Rundgangs kein Internet mehr. Einmal geöffnet, sucht man sich Sonneberg, denn hier sind mehrere Städte dabei und macht sich auf den Weg.

„Die Stadt der Spielzeugmacher“ –wie die Tour heißt – führt von den alten Gründervillen und Fabrikhallen über die Spuren der DDR-Zeit bis zu den kreativen Spielzeugfirmen. Reporterin Nico Lange nimmt die Gäste mit zu den spannendsten Orte der ehemaligen Weltspielwarenstadt. Aber sie ist nicht allein. Unterwegs trifft man einige, die heute noch in Sonneberg mit Spielzeug zu tun. Mit dabei ist Martin Haida von Haida direct, Sina Martin von Martin Bären und Hartmut Volkmar von der Plüti. Nicht fehlen dürfen natürlich Roland Wozniak, der in die Rolle des Spielmanns schlüpft, und Petra Pawletta, die als Puppen-Doktorin manches Wehwehchen wieder heilen kann.

Die Mädchen und Jungen sind indessen mit Bernie Bär unterwegs und laufen mit ihm 12 Stationen rund um das Spielzeug an. Dabei sollte man genau zuhören, denn an jedem einzelnen Ort gibt es eine Frage, die man richtig beantworten sollte. Erst dann gibt es nämlich Münzen, die man am Ende der Tour im Sonnebad gegen ein Plüschtier eintauschen kann. „Im Moment muss man seinen Gewinn aber anfordern, denn das Sonnebad ist ja noch geschlossen“, schränkt Kerstin Kotschenreuther ein. Dazu einfach eine Email an info@sonnebad-son.de schreiben und Name mit Adresse angeben.

Insgesamt sind es genau 2,3 Kilometer, die man bei der Tour zurücklegt. Von Bahnhofsplatz geht es zunächst zum Spielzeug-Hotel. Von da aus macht man auf den Weg zu Haida-Bären. Durch die Innenstadt geht es dann schließlich über den Juttaplatz bis zum Spielzeugmuseum. Je nachdem wie lange man sich an den einzelnen Stationen der Tour aufhält – zum Teil wird man auch regelrecht aufgefordert, beispielsweise bei Sina Martin den kleinsten und den größten Teddy der Welt zu bewundern – muss man eine bis eineinhalb Stunden einrechnen. In aller Ruhe kann man so das Flair der einstigen Weltspielwarenstadt erkunden. Das war aber, so wissen die Mitarbeiterinnen in der Tourist-Info, noch keinem zu lang. „Jeder war begeistert“, sind sie zufrieden. Na dann – die App laden und Sonneberg mal auf ganz andere Weise erkunden. Vielleicht auch eine Idee für die Einheimischen, die ihre Stadt von einerganz anderen Sicht kennenlernen werden.

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