Was folgte, war Applaus. Mehrfach war „Danke“ zu hören. Ein Zeichen, dass derartige Geschichten anrühren und bitter nötig sind. Auch Mathias Vester hatte eine solche parat. Er erklärte, woher die Rosenapotheke ihren Namen hatte und auch er bekam mehrfach ein „Dankeschön“ zu hören und das nicht nur, weil er nach seinem Vortrag ein Schnäpschen an die Gäste verteilte. Gestärkt hatten sie sich zuvor schon an Keksen, sodass sie für die drei letzten Türchen gewappnet waren.
Über dem Eingang des Alten Kantorats erblüht eine Sommerrosette. Kein geringerer als der einstige Schmalkalder Kantor Johann Gottfried Vierling, dargestellt von Sabine Möller, hieß die Gruppe dort willkommen. „Ich habe die Musikwelt verändert“, tönte er und im Inneren des Gebäude war ein lautes Bellen zu hören. Den Vierbeiner, der mit seinem Herrchen heute dort wohnt, drängte es zur Freude aller an die Luft. Was sein muss, muss sein. So vermischten sich einst und jetzt. Vor der alten Schule im Kirchhof machte Johanna Witt als Gattin des ehemaligen Hausmeisters klar Schiff und wies auf die wunderschöne Tür und Hedwig Sophie hin, die die Schule erbauen ließ.
Danach kam das Christkind. Und weil niemand mehr vor der Kirchentür frieren wollte, ging es eben hinein. Nicht weiter schlimm, die Tür kann man sich bei wärmeren Temperaturen ja jederzeit noch mal anschauen. Das Christkind dagegen berichtete von vielen Kindern – ob arm oder reich – es hat schon etliche beschenkt. Was passte da nicht besser als ein Lied von Reinhard Mey? Es heißt „Es ist Weihnachtstag, und es ist Viertel nach zwei“. Es lohnt sich, den Text zu googeln – denn Schenken ist nicht gleich Schenken. Von Gudrun Hammel bekamen die Gäste eine Kerze. „Auf eine schöne Weihnachtszeit“, lautete die Botschaft und alle, die teilgenommen haben, gingen fröhlich nach Hause. Nicht nur die Geschichten und die kleinen Gaben hatten sie erfreut.
Es waren die Gedanken zwischen den Zeilen, die die Damen und Herren ihre kalten Füße vergessen ließen.