„Als Pfarrer hat man in der Pandemie mehr Zeit als sonst. Viele Veranstaltungen fallen ja aus, also braucht man neue Ideen, um den Menschen nahe zu sein.“ Oft kämen ihm die besten Einfälle bei seinen Spaziergängen.
Auch die gegenwärtige wachsende Unzufriedenheit der Menschen ist ihm nicht verborgen geblieben. Gerade deshalb vertraut er auf die Kraft der biblischen Worte und auf die Musik. Einen Plan für seine täglichen Ermutigungen hat er nicht. „Ich will kein Problembär sein, sondern die Menschen stärken und ihnen Kraft geben“, sagt er. Begonnen hat alles mit kurzen Impulsen zum „Vaterunser“. Daran an schlossen sich Lieder. Auch die „Ich bin“- Worte aus dem Johannes-Evangelium hat Hanis schon kurz besprochen.
Über die Zeit des jetzigen Teil-Lockdowns wird Hanis seine täglichen „Ermutigungen“ weiter anbieten. Weihnachten ist erst mal Pause. Da konzentriert sich der Pfarrer auf die Gottesdienste. In Bermbach und Springstille will er den Heiligen Abend vor der Kirche feiern, in Herges-Hallenberg vor der Haseltal-Halle. Geplant sind Laternengottesdienste. Beim Ordnungsamt sind sie schon beantragt. Sollte es keine Genehmigung dafür geben, dann greift Plan B. Heißt: Flyer für kurze Gottesdienste zu Hause und Geschenkpäckchen für die Menschen in den Dörfer sollen verteilt werden.
Die Kirchen werden am Heiligabend auf jeden Fall geöffnet sein. Für die Andacht zu Hause kann man sich dort das Friedenslicht aus Bethlehem holen. Am Samstag vor dem vierten Advent soll es im Haseltal ankommen und von Herges-Hallenberg aus verteilt werden. Gerade für die Feiertage hat Pfarrer Uwe Hanis genügend Pläne und Ideen. Ob und wie sie umgesetzt werden können, bleibt abzuwarten. Und genau das ist das Schwierige in der Pandemie. „Wir wollen fantasievoll und kreativ für die Menschen da sein, weil Jesus für sie da ist“, so Hanis.