Beziehungen
Sterzik, der in seinen Konzerten nicht nur die Orgel zum Klingen bringt, sondern auch als charmanter Plauderer mit viel Wissenswertem aus der Geschichte des jeweiligen Instrumentes überzeugt, informierte über eine weitere Beziehung zu Bedheim. Denn in dem Vorgängerbau der jetzigen Zeilfelder Kirche gab es bereits eine andere Orgel. Als die Kirche den Zeilfeldern zu klein war und diese durch einen größeren Bau ersetzt worden ist, hatte Nicolaus Seeber (der Erbauer der Schwalbennestorgel von Bedheim) die Zeilfelder Orgel ausgebaut und sie nach Fertigstellung des neuen Kirchengebäudes dort wieder eingebaut.
Doch bald genügte den Zeilfeldern diese Orgel nicht mehr. Sie verkauften das Instrument nach Hindfeld und erteilten dem Orgelbauer Johann Christian Dotzauer den Auftrag, eine neue Orgel zu bauen. Was im Jahr 1767 auch geschah.
Durch etliche Orte führte Torsten Sterzik seine Zuhörer, machte sie mit Orgelbauern und Komponisten der Region bekannt, deren Werke er danach spielte.
So Präludium und Fuge in C-Dur von Johann Philipp Käfer, einem Lehrer von Nicolaus Seeber, jeweils zwei kleine Stücke von Zacharias Franck aus Reurieth und Johann Michael Bach, einem Komponisten aus der großen Bach-Familie, und weitere Stücke von Komponisten aus der Region. Mal kraftvoll, mal elegisch ließ Sterzik die Dotzauer-Orgel erklingen.
Um dann bei „Alles ist an Gottes Segen und an seiner Gnad gelegen“ aus dem Evangelischen Gesangsbuch in freier Improvisation noch einmal zu zeigen, was aus diesem Instrument alles „herauszuholen“ ist.
Spenden
Nicht nur ein musikalischer Geburtstagsgruß sollte dieses kleine Konzert sein, es war von der Kirchgemeinde auch als Benefizkonzert für die Sanierung des Kirchturmes der St.-Oswald-Kirche gedacht. 14 000 Euro sind für den ersten Bauabschnitt nötig. Und so sagte Torsten Sterzik in seiner lockeren Art: „Heute sind 28 Besucher gekommen. Wenn jeder 500 Euro auf den Spendenteller legt, kann die Sanierung des Kirchturmes beginnen!“
Die waren es dann nicht. Doch 316,50 Euro sind für eine so kleine Besucherschar in der Kirche mehr als beachtlich.