„Wir wollen dem Kalibergbau in Thüringen zu einer neuen Blütezeit verhelfen“, sagt Jason Wilkinson, Geschäftsführer der Südharz Kali GmbH, im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Unser langfristiges Ziel ist es, ein Kalibergwerk zu errichten, das die Region wirtschaftlich stärkt und zugleich eine umweltschonende und sichere Nutzung der vorhandenen Kalivorkommen ermöglicht“, ergänzt Chris Gilchrist, Vorstandssprecher von Davenport Resources, gegenüber der Zeitung.
Der Kalibergbau hat in Thüringen eine lange Tradition, Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Schächte errichtet. Zu DDR-Zeiten war der Kaliexport wichtige Devisenquelle. Nach der politischen Wende Anfang der 90er-Jahre wurden fast alle Bergwerke stillgelegt. Geblieben ist thüringisch-hessische Verbundwerk Werra von K+S in Unterbreizbach.
Noch zu DDR-Zeiten wurden die Kalivorkommen in Thüringen vergleichsweise gut erforscht. Viele dieser Informationen hat Davenport zusammen mit dem Erwerb der Lizenzen in den vergangenen Jahren erhalten. Gilchrist geht im Gespräch mit dem Handelsblatt davon aus, dass das Unternehmen allein aus den Vorkommen im Ohmgebirge 325 Millionen Tonnen Kalisalze gewinnen könne. „Der europäische Markt braucht derzeit etwa fünf Millionen Tonnen pro Jahr“, sagt er: „Wir könnten Europa also für eine sehr lange Zeit versorgen.“